
Erbost, verärgert und enttäuscht stellt der örtliche CDU-Ratsherr Michael Frey zu den gestern im Ortsbeirat Russee/Hammer/Demühlen zum wiederholten Male vorgetragenen Plänen des privaten Investors für Hof Hammer fest: Es herrscht Stillstand.
Zur Entwicklung: Bereits seit 2007 im Blickpunkt der Stadtplanung wurde im Jahr 2012 im Bauausschuss der “Durchführung eines kooperativen Planungsprozesses zur Realisierung eines inklusiven Wohngebietes auf der Fläche des Hofs Hammer“ zugestimmt. Angebote verschiedener Investoren für das Projekt wurden eingeholt und in einem Auswahlgremium abgestimmt. Im Jahr 2013 sprach sich der Ortsbeirat Russe/Hammer/Demühlen, im Jahr 2014 die Kieler Ratsversammlung für das Ingenieurbüro Demandt als Investor aus. Dieses gab den voraussichtlichen Baubeginn mit „Mitte 2015“ an, bei einer Bauzeit von ca. 16 Monaten.
Seit dieser Zeit wurden immer wieder neue Termine für den "ersten Spatenstich“ genannt - keiner konnte gehalten werden. Die seitens des Investors vorgeschobenen Gründe für immer neue Planungen seinerseits schienen fadenscheinig und führten nur zu immer neuen Genehmigungsverfahren.
Auch in der gestrigen Sitzung des Ortsbeirates Russe/Hammer/Demühlen stellte das Ingenieurbüro Demandt zum wiederholten Male diverse Gebäudepläne vor, sagte keinen Baubeginn zu, da – auf Grund erneuter Planänderungen – in diesem Fall das Entwässerungskonzept noch nicht genehmigt sei.
Auf Nachfrage musste der Investor bestätigen, dass er noch nicht einmal die entsprechenden Bauanträge gestellt habe! Folgerichtig konnte das gesamte Bauverfahren noch gar nicht in Gang gebracht werden.
Aufgebracht stellt CDU-Ratsherr Frey fest: Hier wird seit vielen Jahren in einer unverantwortlichen Art mit den Belangen der Bürgerinnen und Bürger und der betroffenen Institutionen umgegangen!
Viele ältere Mitmenschen haben sich z.B. seit Jahren Hoffnung auf eine altersgerechte Seniorenwohnung in diesem inklusiven Bauprojekt gemacht und hätten dafür gern ihre eigenen Häuser für junge Familien geräumt.
Die Stiftung Drachensee hat schon lange Listen mit Anträgen für Wohnungen von Menschen mit Behinderungen in der zu erbauenden Wohnanlage Hof Hammer.
Auch die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils möchten verständlicherweise gerne verlässliche Informationen erhalten, was wann auf den Bauflächen geschehen soll.
Geplant sei ebenfalls die Einrichtung eines Tageshospizes. Entsprechende Informationen waren nur aus der Zeitung zu bekommen.
Nicht genehmigte (und bis heute nicht geklärte) Abholzaktionen bei Nacht und Nebel passen zum geschilderten Sachverhalt.
Ratsherr Frey mahnt: Es ist überfällig, endlich belastbare Aussagen zu erhalten! Das Ingenieurbüros Demandt muss seine Hinhaltetaktik dringend beenden und mit offenen Karten spielen.
Sonst fällt das Kartenhaus eines vermeintlichen Vorzeigeprojektes der Stadtspitze womöglich zusammen.
Empfehlen Sie uns!