Die Vorplanungsphase der Stadtbahn ist fortgeschritten, die Abschnitte der Inbetriebnahmestufen 1-4 zwischen Wellingdorf Zentrum und Christian-Albrecht-Universität/ Bremerskamp sogar soweit, dass über die Vorzugsvarianten am letzten Dienstag in einer gemeinsamen Ausschusssitzung von Bauausschuss, Ausschuss für Klima, Umwelt und Mobilität und dem Ausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung abgestimmt wurde. Das Vorgehen und das Planungsergebnis der Planungsgruppe Stadtbahn in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Ramboll sind vorbildlich und durchdacht. Daher hat die CDU-Ratsfraktion an diesem gemeinsamen Termin dieser Streckenführung zugestimmt, so die mobilitätspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Magdalena Drewes.

Doch mit Beendigung der Vorplanungsphase für die Vorzugsvariante der Inbetriebnahmestufen 1-4 geht es nun in die nächste Stufe, die Entwurfs - und Genehmigungsplanung.

Aufgrund der veränderten finanziellen Lagen von Land und Stadt haben sich die Rahmenbedingungen geändert. Auch vor dem Hintergrund der ungesicherten Co-Finanzierung des Landes Schleswig- Holstein ist nun gründlich zu prüfen, wie das Projekt noch realisiert werden kann. Denn es hat wenig Sinn, eine weitere Planungsphase zu starten, wenn das Gesamtprojekt nicht bezahlbar ist.

Daher werden wir in den kommenden Wochen genau prüfen, inwieweit die finanziellen Mittel für alle weiteren Stufen gesichert sind. Das gilt nicht nur in Hinblick auf den Teil des Projekts, der durch Bundesmittel förderungsfähig wäre, sondern auch in Bezug auf alle anderen Aspekte, wie Grunderwerbskosten zur Realisierung der Trasse, die Kosten der Verlegung aller Art von Versorgungsleitungen, den Bau des Betriebshofes oder auch die zugesagte hochwertige Gestaltung der Holtenauer Straße.

Alle zukünftigen Entscheidungen, die nun für die Kielerinnen und Kieler hinsichtlich der Stadtbahn und der Weiterentwicklung des ÖPNV getroffen werden, müssen verlässlich sein und auf soliden Fundamenten stehen. Von Luftschlössern hat die Bevölkerung in Kiel nichts.