Nachverdichtung in Gebieten mit Bauten ... 50er & 60er Jahren vorantreiben

13.06.2019

Gebiete mit Bauten aus den 50er und 60er Jahren bieten ein großes Potential, zusätzlichen Wohnraum an zukunftsträchtigen Wohnstandorte in Gebieten mit einem hochwertigen Wohnumfeld zu schaffen.

Die Verwaltung wird daher aufgefordert zu prüfen, in welchem Umfang und wo es möglich ist, durch Nachverdichtung in Gebieten mit Bauten aus den 50er und 60er Jahren zusätzlichen Wohnraum zu schaffen. Mit den Eigentümern ist Kontakt aufzunehmen, um deren Bereitschaft zu erkunden, an der Nachverdichtung und ggf. der Überformung der Wohnsiedlungen mit modernen Wohnungsbeständen, städtebaulichen Ergänzungsmaßnahmen und Wohngebäuden mit zeitgemäßer Architektur mitzuwirken.

Bei der Entwicklung der Nachverdichtung in Gebieten mit Bauten aus den 50er und 60er Jahren, ist besonders darauf zu achten, dass sich die Anzahl der Haushalte nicht verringert. Auf die Schaffung von 30% sozial gefördertem Wohnraum ist zu achten.

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Begründung:

Oftmals sind Wohngebiete mit Bauten aus den 50er und 60er nur wenig verdichtet.

Durch Nachverdichtung und Umstrukturierung bieten diese Wohnsiedlungen in Kiel die Chance, zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum in einem hochwertigen Wohnumfeld zu schaffen. Außerdem bietet sich sogar noch die Chance, geeignete Lösungen zur Unterbringung des ruhenden Verkehrs zu finden. Die Eigentümerstruktur vieler dieser Gebiete erscheint übersichtlich. Das legt nahe, dass zeitnah nachverdichtet werden könnte. Durch die bestehende Struktur könnten Bauten vermutlich nach §34 Baugesetzbuch ohne größere Planungsmaßnahmen seitens des Landeshauptstadt Kiel (kein Bebauungsplan notwendig) errichtet werden.

Die Anzahl der Wohnungen sollte sich nicht verringern, sodass es zu keinen Verdrängungseffekten in den Gebieten kommt. Auf die Schaffung von 30% sozial gefördertem Wohnraum ist zu achten.

Durch Nachverdichtung um Umstrukturierung könnte in Gebiete mit Bauten aus den 50er und 60er Jahren ein vielfältiges Angebot an sozialem und frei finanziertem Wohnungsbau, der barrierefreien ist, und an Eigentumswohnungen- und Häusern entstehen. Außerdem könnten neue Wohnformen und Angebote für pflegebedürftige Personengruppen entstehen. Durch diese Durchmischung erhalten die Wohngebiete als Ganzes eine Aufwertung.