Zum Vorgehen rund um die Standortsuche für das Umspannwerk nimmt der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Carsten Rockstein, wie folgt Stellung:
Bei einem Thema, was so viele Bürgerinnen und Bürger betrifft, ist das Vorgehen äußerst kritisch zu sehen. Und wir stellen uns die Frage, wer für diese Intransparenz die Verantwortung trägt. Weder der Netzbetreiber Tennet, noch die Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel wollen oder können zurzeit den Menschen Antworten geben. Trotz der weitreichenden Auswirkungen auf die Region – sowohl hinsichtlich der Umwelt als auch der Lebensqualität – ist es bislang kaum möglich gewesen, sich aktiv am Verfahren zu beteiligen oder ausreichende Informationen zu erhalten.
Keiner bezweifelt die Notwendigkeit eines neuen Umspannwerkes. Dennoch ist es unverständlich, dass in einem so sensiblen Bereich wie der Energieinfrastruktur die Menschen nicht in den aktuellen Sachstand eingebunden werden. Die Errichtung eines Umspannwerks, welches eine Fläche von über 50 Fußballfeldern verschlingt, bringt gravierende Veränderungen mit sich – von Umweltbelastungen, Einflüssen auf Menschen bis hin zu Eingriffen in das Landschaftsbild. Solche Entscheidungen dürfen nicht hinter verschlossenen Türen getroffen werden.
Und zwei weitere Themen beschäftigen uns: Sind die beiden Standorte im Kieler Süden tatsächlich die letzten verbliebenen, möglichen Standorte? Wären auf dem Kieler Stadtgebiet noch weitere Standorte möglich gewesen? Nur im Kieler Süden ist in den kommenden Jahrzehnten das Potenzial vorhanden, als Stadtgebiet deutlich zu wachsen. Wird das Umspannwerk dort entstehen, ist eine Ausweitung der Wohnbebauung nur schwer vorstellbar, so Rockstein abschließend.
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