„Kleiner Kiel Kanal“ in der Kritik

15.01.2015

„Kleiner Kiel Kanal“ in der Kritik - Bürgermeinungen bestätigen CDU-Ablehnung

Sobald sich die Kieler Bürgerinnen und Bürger intensiver über die Details der Planung des Projekts „Kleiner Kiel Kanal“ informieren, treten sofort die von der CDU-Ratsfraktion wiederholt dargestellten und bemängelten Nachteile zutage.
Langjährig aufgezeigte Bedenken in Sachen Gewährleistung der Wasserqualität und Umleitung des motorisierten Individualverkehrs bzw. Verlagerung der Haltestellen des ÖPNV-Verkehrs werden im Rahmen des von der rot-grünen Mehrheitskooperation und dem SSW initiierten Bürgerbeteiligungsverfahrens zunehmend erkannt und mehrheitlich kritisch beurteilt.

Aus Sicht des bau- und verkehrspolitischen Sprechers der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Wolfgang Homeyer, wird das in den Betonbecken stehende Brackwasser durch ständigen Müll- und Schmutzeintrag nur durch einen nicht zu rechtfertigen Unterhaltungsaufwand gesäubert werden müssen, um sich nicht in einem verdreckten Zustand zu präsentieren.
Gleiches gilt für die voraussichtlich nicht zu unterbindende Algenbildung, die neben dem Grund auch die Seitenwände der Betonbeckenanlage heimsuchen wird. Ob die von den Gutachtern vorgeschlagenen technischen Einrichtungen zur Gewährleistung einer sauberen Wasserqualität einen erfolgreichen Dienst verrichten werden, er-
scheint zweifelhaft. Fakt ist, dass die regelmäßig erforderliche Reinigung der Wasserbecken einhergehend mit einer fortlaufend notwendigen Wasseraufbereitung jährlich hunderttausende städtische Euros verschlingen wird.

Zu einer besonderen Belastung wird die nach einer Neugestaltung der Holstenbrücke zwingend erforderliche Umleitung des motorisierten Individualverkehrs führen. Insbesondere in der heute schon stark belasteten Rathausstraße wird sich aller Voraussicht nach ein Dauerstau bilden, mit der Folge, dass die Bewohnerinnen und Bewohner durch mehr Abgase und Lärm belastet werden. Eine starke Verringerung des Wohnwerts des beliebten Innenstadtquartiers sowie eine Verschlechterung der Wohnverhältnissen werden sich einstellen.

Die geplante Verlagerung der ÖPNV-Haltestellen weg aus dem unmittelbaren Nachbarbereich der Holstenstraße und die damit verbundene Verschlechterung der Nutzerqualität sind nach Meinung des Ratsherrn weitere gravierende Mängel des Projekts „Kleiner Kiel Kanal“. Die Planung für das rot-grüne Schwärmerprojekt muss umgehend eingestellt werden, um das Versenken von Millionen städtischer Haushalts-mittel für ein zum Scheitern verurteiltes Wassertrogprojekt zu unterbinden.

Die CDU-Ratsfraktion setzt sich weiterhin dafür ein, sich den vordringlicheren und erfolgsversprechenden Zielen der Kieler Innenstadtentwicklung zu widmen. Direkte und abschnittsweise Investitionen in die Kieler Fußgängerzone Holstenstraße, lautet Homeyers Hinweis zur verantwortungsbewussten Vorgehensweise. So kann die Attraktivität und damit die Aufenthaltsqualität unserer Stadt kurzfristig erhöht werden.