
Die CDU-Ratsfraktion hat in der gestrigen Ratsversammlung den Antrag gestellt, einen Beschluss der Ratsversammlung aus 2023 aufzuheben, der den Weiterbau der B404 ausschließlich als Bundesstraße vorsieht. Der CDU-Antrag sah vor, den Ausbau der B404 zur A21 ohne weitere Verzögerung von Sei-ten der Selbst- und Stadtverwaltung zu unterstützen.
Das Gutachten der DEGES liegt vor, ebenso eine Klarstellung des Bundesverkehrsministeriums. Und die Aussagen aus diesen Schreiben sind klar:
• Bei den prognostizierten Verkehrsmengen kommt nur eine Autobahn in Frage.
• Nur bei einer Autobahn werden uneingeschränkt die Kosten durch den Bund übernommen.
• Egal, ob Autobahn oder Bundesstraße, bei 56.000 Fahrzeugen pro Tag wird in jedem Fall eine Ausweichstrecke benötigt.
Magdalena Drewes, mobilitätspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion kritisiert die Entscheidung der grün-roten Kooperation massiv. Auf Zeit zu spielen und jetzt noch eine Informationsveranstaltung vorzuschieben, ist sowohl für die Bürgerinnen und Bürger, als auch für den Wirtschaftsstandort Kiel ein massiver Rückschritt.
Die Landeshauptstadt Kiel muss als Oberzentrum in Schleswig-Holstein nicht nur hochwertige Funktionen der überregionalen Versorgung sichern, sie ist auch durch ihren bedeutenden Kreuzfahrt-, Fähr- und Handelshafen auf eine leistungsfähige Verkehrsanbindung angewiesen.
Antonia Grage, 1. stellvertretende Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion ergänzt:
Statt nun gemeinsam das Projekt A21 mit Nachdruck und Zukunftsorientierung nach vorne zu bringen, beschließt die Kooperation eine „Informations- und Diskussionsveranstaltung“. Es drängt sich der Verdacht auf, dass so lange diskutiert werden soll, bis man das gesagt bekommt, was man hören möchte. Gerade die Grünen haben in der gestrigen Sitzung der Ratsversammlung offenbart, dass sie ihre ganze Hoffnung auf einen Farbwechsel im Bundesverkehrsministerium nach der Bundestagswahl setzen und sich dadurch ein Nein zur A21 erhoffen. Die Kooperation verschließt nicht nur die Augen vor den sachlichen Argumenten, sondern spielt politische Spielchen mit der Zukunft des Wirtschaftsstandortes Kiel. Kiel braucht die A21 auf eigenem Stadtgebiet.
Empfehlen Sie uns!