Zum Equal Pay Day am 6. März erklärt die 1. stellv. Vorsitzende und gleichstellungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion Kiel, Ratsfrau Antonia Grage:

Der Equal Pay Day steht symbolisch für den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern. In diesem Jahr findet er am 6. März statt. Das heißt konkret, dass Frauen vom 1. Januar bis 6. März in der Theorie ohne Verdienst gearbeitet haben, um aufs gesamte Kalenderjahr gesehen den gleichen Lohn wie Männer zu erhalten. Letztes Jahr war der Equal Pay Day einen Tag später (7. März 2023): Wir gehen nur sehr, sehr langsam auf die tatsächliche Lohngerechtigkeit zu. Würde der Equal Pay Day auf den 1. Januar fallen, hätten wir die tatsächliche Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern erreicht. Das muss unser Ziel sein.

Laut Statistik Nord betrug der Bruttostundenverdienst von Frauen im Jahr 2023 in Schleswig-Holstein durchschnittlich 19,77 Euro. Männer verdienten 2,74 Euro mehr pro Stunde (22,51 Euro). Der Verdienstunterschied – der unbereinigte Gender Pay Gap – lag somit bei zwölf Prozent. In Deutschland lag der unbereinigte Gender Pay Gap im Jahr 2023 um sechs Prozent höher (durchschnittlich 18 Prozent). Es stimmt mich zuversichtlich, dass der unbereinigte Gender Pay Gap in unserem Bundesland deutlich geringer ist als im Bundesvergleich.

Statistik Nord zeigt weiterhin klar auf, dass der bereinigte Gender Pay Gap immer noch sieben Prozentpunkte Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern identifiziert: Trotz vergleichbarer Ausbildung, Qualifikation und beruflicher Laufbahn verdienen Frauen in 2023 immer noch sieben Prozent weniger pro Stunde als Männer. Die weiteren fünf Prozent sind strukturell bedingt, da Frauen häufiger in Teilzeit (ergo geringerer Bruttostundenverdienst) und in schlechter bezahlten Berufsbranchen arbeiten.

Ratsfrau Grage abschließend: Der Kampf gegen den Gender Pay Gap von Frauen und Männer ist eine Gemeinschaftsaufgabe von Politik und Gesellschaft auf allen Ebenen.