Echte Lösungen statt Placebo-Maßnahmen für Kieler Sportstätten

03.11.2023

Die Trainingsbedingungen unserer Kieler Amateur-Fußballvereine sind besorgniserregend, so der sportpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Sebastian Thiede.

Als CDU-Ratsfraktion sind für uns bedarfsgerechte Sanierungsmaßnahmen unserer Sportstätten, insbesondere die Ertüchtigung bzw. Neubau von Außensportanlagen, Rasensportplätzen und Kunstrasenplätzen, nicht verhandelbar. Es bleibt unser Ziel, eine gleichwertige finanzielle Förderung des Breiten- und Leistungssports anzustreben. Der bedenkliche Zustand zahlreicher städtischer Sportplätze ist seit langem bekannt. Endlich hat das auch die Kooperation erkannt, die eine Sanierungsoffensive für Außensportanlagen fordert. Angesichts einer Dekade ununterbrochener Rathauskooperation ist dies in der Sache begrüßenswert, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass dies nur zehn Jahre fehlendes Problembewusstsein kaschieren soll.

Für uns gilt daher, schrittweise unsere Sportvereine vermehrt mit Kunstrasenplätzen auszustatten, was angesichts der langen Nutzungsdauer sowie Wegfall von Bewässerungskosten ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist. Eine Prioritätenliste für die Sanierung von Sportplätzen ist allenfalls eine Placebo-Maßnahme, die weder mehr Tempo bringen wird, noch das eigentliche Problem löst. Bereits jetzt priorisieren die zuständigen Ämter angesichts fehlender Planungskapazitäten und begrenzter finanzieller Mittel. Indes sieht sogar die SPD selbst, dass eine Finanzierung ihrer „Offensive“ nicht einfach werden dürfte. Damit rudert die Kooperation bei ihrem eigenen Vorstoß faktisch zurück.

Für uns als CDU-Ratsfraktion geht es darum, das existierende Kommunikationsproblem anzugehen. Wenn Vertreter des SVE Comet Kiel langwierige Prozesse und unregelmäßige Sachstandsgespräche zu Recht kritisieren und der VfB Kiel berichtet „abgeschmettert“ worden zu sein, spricht das für ein vorhandenes Defizit zwischen Vereinen und Verwaltung. Es muss daher Ziel sein, regelmäßige Sachstandsgespräche als Teil einer Gesamtplanung für Sanierungsmaßnahmen im Sportbereich von Beginn an mitzudenken und den Austausch mit unseren Sportvereinen zu intensivieren, beispielsweise im Rahmen des Formates „Stammtisch Sport“. Dies würde im Gegensatz zu grün-roten Placebo-Maßnahmen tatsächlich zu einer Verbesserung der Situation führen. Denn die Vereine wissen schließlich am besten, wo Handlungsbedarf ist, so Ratsherr Thiede abschließend.