Die Fördeschifffahrt: Nicht nur ein Standbein zur Entlastung des Ostufers!

27.05.2021

Mit der Taufe der Elektrofähre „Düsternbrook“ ist ein weiterer, klimapolitisch wichtiger Schritt in Richtung Verkehrswende hin zu einer attraktiven Fördeschifffahrt im Kieler ÖPNV-Verbund erfolgt.
Eine Forderung der CDU-Ratsfraktion und ein Kerninhalt im Mobilitätspapier der CDU Kiel, deren Umsetzung sehr begrüßenswert ist, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz, und der stellv. Vorsitzende und verkehrspolitische Sprecher der CDU Ratsfraktion, Ratsherr Florian Weigel.
Die kurzfristig geplante Taktverdichtung auf der Schwentinelinie F2 oder die Fahrpreissenkungen auf 1 Euro, bzw. 0,5 Euro für Kinder, sind nicht nur notwendige und willkommene Maßnahmen im Sinne einer Attraktivierung des Fährverkehrs, sondern auch Maßnahmen, um den Wohnwert auf dem Ostufer zu erhöhen.
Was dem städtischen Kämmerer allerdings schwer auf dem Magen liegen dürfte, sind die Ausgleichszahlungen an die NAH.SH wegen der Fahrpreissenkungen sowie die mittelfristig zu erwartenden Kosten in Höhe von 24 Millionen Euro incl. zweier neuer Fährschiffe und deren fortlaufende Kosten von ca. 5 Millionen Euro.
Selbst mit möglicherweise bewilligten Fördermitteln wird mittelfristig die Umsetzung des „Projekts Attraktivierung Fördeschifffahrt“ einen gehörigen Schluck aus der „Pulle“ städtischer Haushaltsmittel erfordern.
Dennoch, über die Zukunft der Fördeschifffahrt müssen wir in Kiel in einem breiten Dialog bleiben. Das Gutachten zum Ostuferverkehr soll hier wichtige Diskussionspunkte liefern. Unser Ziel ist es, die Fördeschifffahrt zu einem modernen Nahverkehrsmittel auszubauen.
Daher ist angesichts der hohen städtischen Schulden oder des immensen Investitionsstaus an den Kieler Schulen sowie weiterer geplanter Investitionen, hier noch lange nicht das letzte Wort gesprochen worden, so abschließend Kreutz und Weigel.