CDU-Ratsfraktion fordert Konzept für den Umgang mit „Schröder-Schulen“

31.07.2020

Den plötzlich erforderlichen Schnell-Umzug der Friedrich-Junge-Schule sieht die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Ratsfrau Elisabeth Pier, sehr zwiespältig: Einerseits ist es erfreulich, wie schnell und geräuschlos der Umzug einer kompletten Schule innerhalb weniger Tage organisiert wurde, andererseits zeigt sich wieder einmal, wie wenig die Landeshauptstadt Kiel in den letzten Jahrzehnten für die bauliche Situation der Kieler Schulen getan hat.

Es sind immer wieder die sog. Schröder-Schulen, die Politik und Verwaltung in Kiel vor die Herausforderung stellen, für alle Kinder adäquaten Unterricht zu sichern. Alle Schröder-Schulen sind nahezu zeitgleich und in demselben Stil und mit denselben Materialien gebaut worden. Und alle Schröder-Schulen zeigen jetzt ähnliche Mängel und sind quasi am Ende ihrer Lebenszeit angekommen. Daher macht es keinen Sinn, immer wieder situativ auf die jeweiligen Schulmängel zu reagieren. 

Ganz im Gegenteil: Ein Konzept der Landeshauptstadt ist überfällig, wie das Problem „Schröder-Schulen“ angegangen und gelöst werden kann. Dass diese Schulen unter Denkmalschutz stehen, erleichtert es nicht, aber hier muss man sich sicherlich von dem Gedanken verabschieden, jede Schule erhalten zu wollen. Dieses grundsätzliche Konzept fordern wir ein. Das Recht der Kinder auf Lernen und gute Bildung muss hier vorgehen, stellt Ratsfrau Pier weiter klar.

Für die konkrete Situation an der Friedrich-Junge-Schule gilt der Dank dem Amt für Schulen: Mit Frau Diekelmann an der Spitze hat es sich wieder einmal gezeigt, dass das Amt in der Lage ist, plötzliche Schreckenszenarien an Kieler Schulen so zu managen, dass letztlich gute und vertretbare Lösungen herauskommen. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass unterlassene Baumaßnahmen an den Kieler Schulen erst zu diesem Zustand geführt haben, so Pier abschließend.