Keine Kürzungen beim Förderfonds Breitensport

10.10.2025

Zu den geplanten Kürzungen im Förderfonds Breitensport erklärt der sportpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Sebastian Thiede: Die CDU-Ratsfraktion lehnt die geplanten Kürzungen im Förderfonds Breitensport entschieden ab und fordert die Kieler Ratsversammlung auf, die Mittel in voller Höhe wiederherzustellen.

Der Förderfonds Breitensport ist eine echte Erfolgsgeschichte. Seit seiner Einführung im Jahr 2019 konnten zahlreiche Kieler Sportvereine kleinere, aber wichtige Projekte schnell und unbürokratisch umsetzen – vom neuen Trainingsmaterial bis hin zur Sanierung vereinseigener Anlagen, erklärt Ratsherr Thiede. Diese Erfolgsgeschichte jetzt zu schwächen, wäre ein schwerer Fehler und ein fatales Signal an unser Ehrenamt.

Mit einem eingebrachten Haushaltsantrag fordert die CDU-Ratsfraktion, die Mittel des Förderfonds in voller Höhe von 370.000 Euro für 2026 vorzusehen und somit den einstimmigen politischen Beschluss zur Verlängerung des Fonds aus dem vergangenen Jahr (Drucksache 0721/2024) zu respektieren.

Ratsherr Thiede betont den unbezahlbaren Wert des Engagements: Rund 168.000 Menschen engagieren sich in Schleswig-Holstein ehrenamtlich in Sportvereinen. Das entspricht einem monetären Arbeitswert von fast 160 Millionen Euro jährlich. Diese Menschen verdienen unsere volle Unterstützung, keine Kürzungen.

Gerade mit Blick auf die Rolle Kiels als Sportstadt und die angestrebte Olympiabewerbung hält die CDU-Ratsfraktion die Einsparungen für widersinnig: Wenn Kiel als Austragungsort Olympischer Segelwettbewerbe ernst genommen werden will, darf der Breitensport nicht unter die Räder kommen. Die CDU-Ratsfraktion unterstreicht die untrennbare Verbindung beider Bereiche: Die Athletinnen und Athleten von morgen entstehen in den Vereinen von heute – in unseren kommunalen Sportstätten, vom Fußballplatz über die Turnhalle bis zum Rudersteg. Breitensport und Spitzensport gehören zusammen – das eine geht ohne das andere nicht.

Das Argument der Verwaltung, man könne durch eine gegenseitige Verrechnung von Mitteln („untereinander deckungsfähig“) effizienter wirtschaften, überzeugt nicht. Die Ratsversammlung hat klar entschieden, dass diese Gelder ausdrücklich für den Förderfonds Breitensport vorgesehen sind. Wenn nun innerhalb des Teilplans Geld verschoben wird, ist das keine Einsparung – es wird einfach an anderer Stelle gekürzt. Auch der Hinweis, die Vereine könnten effizienter oder sparsamer arbeiten, geht an der Sache vorbei: Über die Vergabe der Mittel entscheidet eine Fachjury aus Verwaltung, Sportpraxis und Politik, und am Ende der Ausschuss für Schule und Sport. Dieses Verfahren steht für Sorgfalt, Transparenz und Verantwortungsbewusstsein – nicht für Verschwendung.

Die CDU-Ratsfraktion vertraut darauf, dass die übrigen Ratsfraktionen sich an ihre letztjährige Beschlussfassung erinnern und den Förderfonds Breitensport in voller Höhe erhält. Wer von Olympia redet, muss beim Breitensport liefern!