Klimaschutz in Kiel braucht Realismus und Unterstützung von Land und Bund

18.09.2025

Die Kieler CDU-Ratsfraktion begrüßt die Fortschritte der Stadt beim Klimaschutz, mahnt aber mehr Ehrlichkeit bei den Zielmarken und eine stärkere Unterstützung durch Land und Bund an.

Die Antwort der Verwaltung auf die Große Anfrage „Klimaneutralität in Kiel im Jahre 2035“ der SSW-Ratsfraktion in der heutigen Ratsversammlung (18.09.2025) zeigt: Kiel hat wichtige Schritte unternommen – bei der Wärmeplanung, beim Ausbau der Fernwärme, im ÖPNV und im Hafen. Diese Maßnahmen zeigen: Kiel bewegt sich. Aber wir dürfen nicht verschweigen, dass es in Kiel kein verbindliches Zieljahr 2035 für die Klimaneutralität gibt. Die Stadt orientiert sich an den Vorgaben des Landes für das Jahr 2040 und des Bundes für Jahr 2045. Damit sind wir rechtssicher unterwegs, aber das 1,5-Grad-Ziel von Paris ist so nicht zu erreichen, erklärt Ratsherr Dr. Andreas Ellendt, 2. stellv. Vorsitzender und klimapolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion.

Technisch wäre Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 zwar möglich, doch nach Angaben der Verwaltung wären dafür Investitionen von rund 250 Millionen Euro pro Jahr notwendig. Das ist für eine einzelne Stadt wie Kiel nicht leistbar. Wir brauchen die Unterstützung von Land und Bund – durch klare Vorgaben, verlässliche Förderprogramme und ausreichende Mittel, so Dr. Ellendt.

Die CDU-Ratsfraktion fordert daher ein doppeltes Vorgehen: Maßnahmen vor Ort müssen konsequent umgesetzt werden, gleichzeitig muss Kiel ein Signal an Land und Bund senden, dass die Stadt schneller vorankommen will. Klimaschutz gelingt nicht mit Symbolpolitik, sondern mit Realismus, Planungssicherheit und Augenmaß. Er muss finanzierbar bleiben und darf die Menschen nicht überfordern. Dafür steht die CDU-Ratsfraktion, betont Ratsherr Dr. Ellendt.