Neue Ideen für Kiel, alte Namen im Herzen: Wir prüfen Sponsoring-Modelle

16.09.2025

Die CDU-Ratsfraktion Kiel hat für die kommende Ratsversammlung einen Antrag eingebracht, der die Verwaltung beauftragt, ein Konzept zur Einführung von Namensrechten für Teile der städtischen Infrastruktur zu prüfen. Ziel ist es, neue Einnahmequellen zu erschließen, um den städtischen Haushalt zu entlasten – ohne dabei Bürgerinnen und Bürger zusätzlich mit Abgaben oder Gebühren zu belasten.

Bei der Entwicklung unseres Antrags haben wir ausdrücklich nicht an das Holstein-Stadion gedacht, betont Ratsherr Sebastian Thiede, sportpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion. Uns ging es um eine kreative, faire und transparente Möglichkeit, die Stadt finanziell zu stärken. Gedacht haben wir bewusst an Beispiele wie Bushaltestellen, Uferanlagen, Brücken – und auch städtische Sportanlagen wie Sporthallen oder Kunstrasenplätze, die vielerorts modernisiert werden müssen und für lokale Sponsoren interessant sein könnten.

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Ratsherr Carsten Rockstein ergänzt: Wir müssen in dieser Haushaltslage neue Wege gehen, um Kiel handlungsfähig zu halten. Namensrechte oder Sponsoring können dazu beitragen, dringend notwendige Investitionen abzusichern. Entscheidend ist dabei, dass es klare Kriterien, Transparenz und eine regionale Verankerung der Sponsoren gibt. Genau das möchten wir prüfen und entwickeln lassen.

Die CDU-Ratsfraktion stellt klar, dass es sich bei dem Antrag nicht um eine konkrete Umbenennung einzelner Objekte handelt, sondern um die Prüfung eines Gesamtkonzeptes. Erst auf dieser Grundlage soll entschieden werden, ob und wie eine Umsetzung erfolgen kann. Ob es am Ende ein umsetzbares und sinnvolles Konzept ist, entscheidet zu einem späteren Zeitpunkt die Ratsversammlung.

Wir wollen nicht die Traditionen unserer Stadt in Frage stellen, sondern innovative Möglichkeiten nutzen, um die Zukunft zu sichern, so Thiede und Rockstein abschließend.

Als weiteren Baustein für kreative Finanzierungsmöglichkeiten beantragt die CDU-Ratsfraktion zudem, Sponsoring auch bei der Errichtung und Sanierung von Spiel- und Bolzplätzen zu ermöglichen. Private Unternehmen, Stiftungen oder Vereine könnten so künftig die Möglichkeit erhalten, sich dort gezielt finanziell zu engagieren – natürlich unter klaren städtischen Regeln und mit kindgerechter, unaufdringlicher Darstellung.