Stadion Waldwiese fit für die 2. Frauen-Bundesliga?

10.04.2025

Die CDU-Ratsfraktion Kiel möchte Klarheit über die infrastrukturellen Voraussetzungen des Stadions Waldwiese für einen möglichen Spielbetrieb in der 2. Frauen-Bundesliga schaffen. Mit unserem Antrag fordern wir die Stadt auf, zu prüfen, ob und wie die Waldwiese für die Anforderungen des DFB fit gemacht werden kann, so der sportpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Sebastian Thiede.

Die KSV Holstein hat die Lizenzunterlagen für die Teilnahme der Holstein Women an der 2. Frauen-Bundesliga eingereicht. Ein sportlicher Aufstieg ist realistisch – aber steht vor infrastrukturellen Hürden. Wir wissen, dass der DFB erst im Rahmen des Lizenzverfahrens konkrete Auflagen machen wird. Um aber nicht in Zeitverzug zu geraten müssen wir jetzt handeln und frühzeitig die Möglichkeiten und Kosten einer Ertüchtigung prüfen.

Gegenstand der CDU-Initiative sind neben baulichen Anforderungen auch Fragen zu hinreichenden Zuschauerkapazitäten, zur Ausstattung mit Sanitäranlagen und Umkleiden sowie zur Medieninfrastruktur. Die Verwaltung wird gebeten uns bis Juli eine fundierte Kostenschätzung vorzulegen und auch Fördermitteloptionen prüfen. Es geht darum, mit den Ergebnissen dieses Infrastruktur-Checks eine solide Entscheidungsgrundlage zu schaffen – auch im Hinblick auf mögliche Haushaltsmittel.

Die CDU-Ratsfraktion macht zugleich deutlich, dass es eines fairen Mitwirkens aller Beteiligten bedarf: Die Stadt hat sich mit erheblichen öffentlichen Mitteln am Ausbau des Holstein-Stadions beteiligt. Auch Holstein Kiel sollte deshalb ein angemessenes Engagement zeigen, wenn es um den Standort und die Infrastruktur der Frauenmannschaft geht.

Von einer möglichen Ertüchtigung würden nicht nur die Holstein Women profitieren, sondern alle auf der Waldwiese aktiven Vereine inklusive des VfB Kiel. Wir reden hier nicht nur über Profisport, sondern auch über kommunale Infrastruktur und Gleichstellung im Sport. Frauenfußball verdient genauso Aufmerksamkeit wie der Männerfußball – und das muss sich auch in der Infrastruktur widerspiegeln. Ein gemeinsames Signal der Ratsversammlung zur Stärkung des Frauenfußballs wäre ein starkes Zeichen für Sportförderung, Gleichstellung und den Standort Kiel, betont Ratsherr Sebastian Thiede abschließend.