10 Jahre Oberbürger Dr. Ulf Kämpfer: Eine doch eher mäßige Bilanz!

22.04.2024

Bei genauer Betrachtung sind die persönlichen Erfolge des Kieler Oberbürgermeisters Dr. Ulf Kämpfer (SPD) wohl eher mit einem Daumen nach unten zu bewerten, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz, bezugnehmend auf den KN-Artikel „Ulf Kämpfer zehn Jahre im Amt: Wie sich die Stadt Kiel in der Zeit verändert hat“ vom 22.04.2024.

Der soziale Wohnungsbau hat seit 2014 kontinuierlich abgenommen. Daran hat die eigentliche Verpflichtung von mindestens 30% sozialem Wohnungsbau bis heute nur wenig geändert. Auch die 2019 gegründete und vom Oberbürgermeister stets hoch gelobte Kieler Wohnungsgesellschaft (KiWoG) hat bis heute nur wenige zusätzliche Sozialwohnungen auf dem Kieler Wohnungsmarkt geschaffen.

Dass der Oberbürgermeister im KN-Interview seinen besonderen Einsatz für den U-Bootsbau hervorhebt ist erstaunlich. Eigentlich sollte doch die Wehrtechnik-Industrie ein ständiger Tagesordnungspunkt und Selbstverständlichkeit des Wirtschaftsdezernenten einer Stadt sein, in der 71% aller Beschäftigten dieser Branche Schleswig-Holsteins arbeiten.

Der Kieler Seehafen ist eine Erfolgs-Story, die zweifellos in erster Linie der einmaligen Lage seines Hafens in der Innenförde und einem großartigen Seehafenmanagement zu verdanken ist.

Der rigorose Umbau der Kieler Verkehrsinfrastruktur hin zu einer Fahrradstadt spaltet die Stadtgesellschaft und sorgt u.a. auch für viel Unmut beim Handwerk.

2018 gab Oberbürgermeister Dr. Kämpfer den Startschuss für sein Konzept „Gaarden hoch 10“. Das Konzept wird bis heute als „Chefsache“ behandelt. Neben dem Versprechen, die Wohnsituation in Gaarden zu verbessern, sollte für mehr Sauberkeit und Sicherheit gesorgt werden.

Auch hier ist leider keine Erfolgs-Story erkennbar: Noch immer gibt es jedoch ungelöste Müllprobleme in einigen Gaardener Quartiersbereichen und eine offene Drogenszene, die kontinuierlich angewachsen ist und hochaktuell durch eine Sicherheitspartnerschaft mit dem Land gelöst werden soll. Ganz zu schweigen davon, dass sich an der prekären Wohnungsnot in Gaarden noch immer nichts Entscheidendes geändert hat.

Bis heute gänzlich ungelöst sind außerdem die Probleme des Leerstands in der nördlichen Holstenstraße, das Fehlen eines die Bürgerinnen und Bürger und das Gewerbe zufriedenstellenden Baustellenmanagements und ein immer noch nicht vorhandenes, uneingeschränkt erstligataugliches Holstein-Stadion.

Am Ende seiner Amtszeit im Jahr 2026 wird SPD-Oberbürgermeister Dr. Kämpfer den Kieler Bürgerinnen und Bürgern einen Haushalt mit über einer Milliarde Euro langfristiger Schulden hinterlassen. Das ist seit 2014 eine Schulden-Steigerung von rund 600 Millionen Euro!

Wahrlich keine wirkliche Erfolgsbilanz, Herr Oberbürgermeister, so Kreutz abschließend.