
Die Darstellung der Kieler Baustellen auf „Kiel.de“ hat große Ähnlichkeiten mit einem Luftbild der Kieler Innenförde, dass die Kampfmittelbelastung durch Bombenabwürfe im 2. Weltkrieg darstellt, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz.
Die Dichte der Baustellen kommt in weiten Teilen des Kieler Stadtgebietes einer Verkehrsblockade gleich und ihre negativen verkehrlichen Auswirkungen haben schon längst nicht nur wichtige Infrastrukturen wie ÖPNV oder Rettungsdienst erreicht, sondern beeinträchtigen mittlerweile auch massiv die Kieler Wirtschaft mit ihren Gewerbetreibenden. Sie ist aber auch andererseits bestens geeignet, und das wird ein willkommener Nebeneffekt der grün-roten Kooperation und des Oberbürgermeisters sein, die Kielerinnen und Kieler auf eine zukünftig autoarme Innenstadt vorzubereiten!
Beschwerden Betroffener, die nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr infolge einer Baustelle ihre Wohnung mit dem PKW erreichen können, so wiederholt aus der Kieler Stadtgesellschaft zu erfahren, bleiben unbeantwortet und prallen scheinbar wirkungslos an der Stadtverwaltung und ihrem Chef, dem Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, ab. Ganz im Gegenteil, massive Beschwerden zur Dauerbaustelle B76/Theodor-Heuss-Ring und vor allem deren mangelhafte verkehrliche Umgehungsmöglichkeiten, werden aus dem Tiefbauamt mit dem Begriff „Kaiserbaustelle“ verharmlosend kommentiert.
Im Kieler Wohnquartier „Stinkviertel“ werden zurzeit über 130 Parkplätze zurückgebaut, um eine Gehwegbreite von 2,5m zu gewährleisten, ohne das Ersatzparkraum in vergleichbarer Zahl zur Verfügung steht. Bodenmarkierungen von Parkplätze scheitern angeblich am Denkmalschutz. Kaum zu glauben!
Ohne Änderungen bleibt jedoch der Straßenbelag im gesamten Wohnquartier weiterhin aus fahrradunfreundlichem Kopfsteinpflaster erhalten. Da kann man doch schon jetzt erahnen, wer sich zukünftig die 2,5m Gehwegbreite teilen wird. Damit sind neben vermehrten Parkplatzsuchverkehren weitere Konflikte in diesem Wohnquartier vorprogrammiert.
Insgesamt muss in Sachen Baustellen und Baustellenmanagement dringend Abhilfe geschaffen werden. Die CDU-Ratsfraktion fordert den Oberbürgermeister auf, noch vor den richtungsweisenden Haushaltsberatungen für 2024 einen Runden Tisch einzurichten, an dem z.B. die Verwaltung, die Selbstverwaltung, die Stadtwerke und Vertreter der Kieler Gewerbetreibenden und insofern notwendig, sonstige Betroffene, teilnehmen können. Hier sollen die Planungen für 2024 vorgestellt, gemeinsam beraten und sofern notwendig, Lösungen angeregt werden. Die Ignoranz gegenüber Beschwerden, mit der der Oberbürgermeister sein Baustellenmanagement betreibt, muss sich unverzüglich ändern. Die CDU-Ratsfraktion bleibt hier unermüdlich am Ball.
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