Langes Warten auf Ausweise eine unendliche Geschichte!

30.06.2021

Seit Stadtrat Zierau das Einwohnermeldeamt zur Chefsache gemacht hat, hat sich doch schon einiges zum Besseren in der Terminvergabe und Organisation des Einwohnermeldeamtes gewendet, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz.

Dennoch befinden wir uns in besonderen (Corona-) Zeiten und diese sollten auch besondere Maßnahmen möglich machen, fordert Ratsherr Kreutz.

Da wäre in erster Linie eine Verlängerung der offenen Bürgersprechstunde ein möglicher Schritt, um die Warteschlange zu verkürzen. Zur Not hätte man dazu corona-bedingt eine Art Schichtdienst einführen können. Auch hätte man eventuell eine geringere Anzahl an Arbeitskräften des Einwohnermeldeamtes aufgrund des bundesweiten Hygienekonzeptes ins Homeoffice schicken können, wenn man sich z.B. um andere Raumlösungen bemüht hätte. Das sollten nur Beispiele einer zu erwartenden Organisationsflexibilität in ungewöhnlichen Zeiten sein, die in diesem Fall von der Verwaltungsspitze schmerzlich vermisst werden und bei deren Umsetzung dem Einwohnermeldeamt weitere vermeidbare, negative Zeilen erspart geblieben wären.

Um die Wartezeit zu erleichtern, wäre auch die Verteilung von kostenlosem Wasser und das Aufstellen von Sitzgelegenheiten durchaus praktikable Hilfsmaßnahmen gewesen. Für die Kundinnen und Kunden des Einwohnermeldeamtes, die aufgrund der Abstandsregeln bis auf den Rathausplatz stundenlang bei heißen Temperaturen warten mussten, wäre das nicht nur eine Erleichterung ihrer Situation gewesen, sondern auch eine Möglichkeit der Stadt Kiel, sich als besonders serviceorientiert darzustellen, die sie verpasst hat.

Die CDU-Ratsfraktion vermisst solche Ideen seitens der Verwaltungsspitze des Kieler Rathauses und erwartet deutliche sichtbare Verbesserungen in dieser Angelegenheit, auch im kommenden Regelbetrieb, mahnt Ratsherr Kreutz. Alles andere dürfte bei der Bevölkerung der Landeshauptstadt Kiel richtigerweise kaum noch auf Verständnis stoßen.