
Die CDU-Ratsfraktion ist von der Entscheidung der beiden Vorstandsvorsitzenden der Förde Sparkasse und der Sparkasse Mittelholstein AG, Götz Bormann und Dr. Sören Abendroth, ihre beiden Geldinstitute nicht zu einer Aktiengesellschaft zu fusionieren, nicht sonderlich überrascht, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz. Zu groß war der Widerstand aus der Sparkassenfamilie, zu ungeklärt die Rechtslage!
Von der CDU-Ratsfraktion war die von den beiden Vorstandsvorsitzenden als "sinnvoll und richtig" bezeichnete Entscheidung, in Form einer AG zu fusionieren, bis heute nicht zwingend nachvollziehbar. Im Gegenteil: Diverse rechtliche und tatsächlich offene Fragen konnten vom Vorstandsvorsitzenden der Förde Sparkasse, Götz Bormann, während einer gemeinsamen CDU-Fraktionssitzung nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Es blieben danach mehr Fragen offen als beantwortet wurden.
Ein deutlicher Kritikpunkt an einer geplanten Fusion war die sich daraus ergebene Rechtsform einer Aktiengesellschaft und eine später zu befürchtende Privatisierung der Förde Sparkasse. Zu erwarten wäre ein Rückgang des finanziellen und kulturellen Engagements der Förde Sparkasse in der Kieler Region, da eine Aktiengesellschaft vorrangig das Ziel einer Gewinnoptimierung anstrebt. Einsparungen durch Abbau von Mitarbeitern und Geschäftsfilialen wären ebenfalls zu befürchten gewesen.
Die CDU-Ratsfraktion teilt die öffentliche Kritik des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, das von der Europäischen Union nur tolerierte deutsche Sparkassensystem durch eine Privatisierung der Förde Sparkasse in eine aktienrechtliche Geschäftsbank nicht weiter zu gefährden.
Im Gegensatz zu CDU-Ratsfrau Constance Prange, die als Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses der Stadt Kiel bereits zur nächsten Sitzung des Wirtschaftsausschusses mehrere Akteure zu diesem Thema im öffentlichen Teil eingeladen hatte, um eine öffentliche Diskussion zur geplanten Fusion anzuregen, empfahl der Kieler Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, der sich bislang für eine Fusion ausgesprochen hatte, dem Hauptausschuss, diese Angelegenheit nur als nicht-öffentliche Informationsveranstaltung durchzuführen.
Letztendlich bleibt ungeklärt, warum der Sozialdemokrat und Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer die Vorteile einer kommunalen Trägerschaft für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung unserer Stadt zu Gunsten einer privatrechtlichen, gewinnorientierten Aktiengesellschaft aufgeben wollte.
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