Bereits lange vor der heute in der KN zitierten Forderung des Direktors des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen, Andreas Breitner, "Baut mehr Hochhäuser in den Städten" wandte sich der baupolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Wolfgang Homeyer, im Oktober 2016 mit einem Antrag an den Bauausschuss und die Ratsversammlung der Stadt Kiel mit der Forderung, zeitnah ein städtebauliches Konzept "Kieler Hochhäuser" zu entwickeln.
Anlass war für Homeyer damals der Hotelneubau am Exer. Homeyer erkannte, dass Kiel wächst und sich in einem Prozess städtebaulicher Dynamik befindet, der eine umfassende Neubeurteilung von Zielen der Stadtentwicklung erfordert. Daher sollte sich die Stadt unter sensibler und sorgfältiger Berücksichtigung des städtebaulichen Bestandes zukünftigen Transformationen gegenüber nicht grundsätzlich verschließen.
Zur Gewährleistung einer städtebaulichen Stimmigkeit erfordern Hochhausplanungen eine intensive Diskussion über geeignete Standorte und gestalterische Qualitäten, erläutert Homeyer. Die Erarbeitung zu berücksichtigender Kriterien für die Planung und Erstellung von Hochhausprojekten ist zur Vermeidung von vorschnellen Einzelfallentscheidungen, die auf die einzigartige Kieler Stadtgestalt einschneidend wirken, zwingend erforderlich.
Hochhäuser prägen die Quartiersumgebung und die Stadtsilhouette durch ihre enorme physische Präsenz und bilden häufig einen klaren Kontrast zur herkömmlichen Stadtgestalt. Sie müssen sich hinsichtlich ihrer qualitativen Werte rechtfertigen, um eine breite Akzeptanz durch die Kieler Bevölkerung erhalten zu können.
Ratsherr Homeyer freut sich, dass die Erarbeitung einer entsprechenden Konzeption nach anfänglichen Zurückstellungen dann im Mai 2017 beschlossen wurde.
Mit der Erarbeitung des städtebaulichen Konzepts "Kieler Hochhäuser" soll für das Stadtgebiet auf der Grundlage einer bestandsbasierten Analyse ein fundiertes städtebauliches Leitbild geschaffen werden, das als Handlungsinstrument die Gestaltung der Planungs- und Entscheidungsprozesse vorgibt, erklärt sich Ratsherr Homeyer abschließend.
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