Energiekonzept: zurück in die Realität

17.02.2012

Zur gestern auf Initiative der CDU-Ratsfraktion hin beschlossenen Weiterschreibung des Energiekonzeptes der Landeshauptstadt Kiel erklärt der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Stefan Kruber:

Es ist wichtig, dass angesichts des bestehenden Zeitdrucks nunmehr die städtischen Planungen mit den realen Möglichkeiten in Übereinstimmung gebracht werden. Für grüne Traumtänzereien wie ein Biomassekraftwerk an der Müllverbrennungsanlage Kiel (MVK) ist keine Zeit mehr. Die sog. "Kiellinie" von Neumünster nach Kiel, die Oberbürgermeister Albig in das Konzept hineingedrückt hat, hat sich erwartungsgemäß als Luftnummer erwiesen. Beides ist aus dem Konzept zu streichen. Ob ein Motorenkraftwerk funktionieren kann, muss jetzt sehr schnell entschieden werden. Es muss verglichen werden, welche Option die Beste ist: das Motorenkraftwerk, die Verlängerung der technischen Laufzeit des Gemeinschaftskraftwerk Kiel (GKK) oder ein Gas-und-Dampfturbinen-Kraftwerk (GuD). Mehr Möglichkeiten liegen momentan nicht mehr auf dem Tisch.

Und vor allem muss die Verwaltungsspitze endlich klar machen, wie der auf die Stadt zukommende Kostenanteil im Rahmen einer Kapitalaufstockung der Stadtwerke finanziert werden kann und in welcher Höhe zukünftig noch Dividendenzahlungen für den städtischen Haushalt zu erwarten sind. Oberbürgermeister Albig steht in der Pflicht, hierzu noch vor Mai 2012 Vorschläge zu machen. Da Ende 2012 losgelegt werden soll, darf er diese unangenehmen Fragen nicht einfach einem eventuellen Nachfolger überlassen. Wir erwarten, dass der Oberbürgermeister trotz seines Wahlkampfes seine Aufgaben in Kiel erledigt.