Namens der CDU-Ratsfraktion erklärt deren Vorsitzender, Ratsherr Stefan Kruber: Das Geschäftsgebaren der MVV ist nicht nachvollziehbar und widerspricht sowohl wirtschaftlich-rationalem Handeln als auch der unternehmerischen Verantwortung des Konzerns für die 51 % Anteile an der Tochter Stadtwerke Kiel.
MVV muss endlich die Notwendigkeit einer die Zukunft der Fernwärmeversorgung Kiels sichernden Lösung in Gestalt des Gasmotorenkraftwerkes anerkennen. Entweder muss MVV zeitnah und unter realistischen Konditionen den Einstieg anderer Partner ermöglichen - oder MVV selbst muss den Weg mit der Stadt weiter-gehen, gegebenenfalls als Minderheitsgesellschafter.
Wenn MVV bereit wäre, der Stadt Kiel die Mehrheit am Unternehmen zu einem realistischen Preis zu überlassen, würde die CDU-Ratsfraktion den Erwerb der Anteile, auch in Gestalt einer Eigenkapitalaufstockung, mittragen. Aber auch dann erwarten wir, dass die MVV sich im Umfang ihrer verbleibenden Beteiligung am Unternehmen Stadtwerke und selbstverständlich an der Investition beteiligt. Ein Modell "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass" – d.h. nicht mit zu investieren, aber dennoch weiter am Unternehmenserfolg partizipieren zu wollen - wie MVV es sich augenscheinlich vorstellt, ist nichts, worauf sich ein normal denkender und wirtschaftender Gesellschafter einlassen kann und sollte eigentlich von einem seriös agierenden Partner gar nicht erst als Vorschlag unterbreitet werden.
Die CDU-Ratsfraktion fordert den Vorstandsvorsitzenden der MVV, Herrn Dr. Müller, daher dringend auf, auf den Boden der Realität und zu seriösen Verhandlungen zurück zu kehren. Die MVV riskiert, die Stadtwerke Kiel wirtschaftlich zu schädigen, wenn das Projekt aufgrund ihrer Verweigerung zum Stillstand kommt und teure Notlösungen zur Sicherstellung der Fernwärmeversorgung ergriffen werden müssen.
Im Übrigen ist es wichtig, dass die Kooperation aus SPD, Grünen und SSW im Rat-haus sich nun endgültig von ihren Rekommunalisierungsträumen verabschiedet. Solange diese im Raum stehen, werden die Gespräche immer unnötig schwierig sein.
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