Sicherheitslage mit Sicherheit einschätzen

27.05.2016

Dass sich laut Geschäftlicher Mitteilung (0463/2016 Innen- u. Umweltausschuss am 07.06.2016) die Gesprächsteilnehmer außer Stande sehen, einen Bericht zur Einschätzung der Lage der öffentlichen Sicherheit in der Landeshauptstadt Kiel zu besonderen Anlässen zu geben, erstaunt doch ein wenig, so Ratsherr Stefan Kruber, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion und Ratsherr Michael Frey, Mitglied im Innen-und Umweltausschuss.

Man betont seitens der Polizei allerdings, dass es bei Großveranstaltungen im vergangenen Jahr bis auf zwei Ausnahmen zur Kieler Woche im Bayernzelt und in der Bergstraße keine „deliktrelevanten Vorfälle analog Köln oder Hamburg zu verzeichnen“ gab. „Die neuen Phänomenbereiche des Antanzens in Verbindung mit sexuellen Belästigungen und/oder Diebstahls-/Raubdelikten“ würden aber u.a. bei den „polizeilichen Vorbereitungen“ der Kieler Woche 2016 „besondere Berücksichtigung“ finden.

Im Interesse der Kieler Bürgerinnen und Bürger hofft die CDU-Ratsfraktion, dass die Polizeidirektion des Landes Schleswig-Holstein auf Grund dieser Aussagen also doch in der Lage ist, im Voraus eventuelle Gefahren einer solchen Großveranstaltung einzuschätzen, damit im Nachhinein dann weniger Bedarf an Ermittlungstätigkeiten entsteht.

Kieler Bürgerinnen und Bürger sollten sich nicht nur auf gegenseitiges Aufpassen verlassen, sondern vor allen Dingen auf die Sicherheit einer seitens des Landes Schleswig-Holstein gut vorbereiteten Polizei, die auf Grund vorausschauender Planung mit genug Personal in den entsprechenden Einsatzbereichen eben genau dieses subjektive Gefühl von Sicherheit zu vermitteln vermag. Hier steht Innenminister Studt (SPD) in der Verantwortung.