
Die CDU-Ratsfraktion zeigt sich besorgt über die aktuellen Ergebnisse der Greenpeace-Studie zum öffentlichen Nahverkehr in den 30 größten deutschen Städten, die in dem KN-Artikel "Nahverkehr in Kiel schrumpft" vom 11.03.2025 vorgestellt werden. Auch die Zahlen für Kiel sind ernüchternd: Statt den ÖPNV konsequent auszubauen, schrumpft das Angebot.
Der 2. stellv. Vorsitzende, umweltpolitische und stellv. mobilitätspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Dr. Andreas Ellendt, erläutert: "Schlechtreden" hilft uns jetzt nicht weiter. Außerdem sind die Abfahrtszahlen nur ein Aspekt. Für eine umfassende Bewertung sind Fahrgastzahlen, Fußgängerinnen und Fußgänger und Fahrradnutzung mit einzubeziehen. Allerdings wird auch eine Stadtbahn, die in frühestens in zehn Jahren eine Linie bedient, das grundsätzliche Problem nicht lösen. Auf eine Stadtbahn als Allheilmittel zu setzen, ist daher der falsche Weg. Es wird hier darum gehen, den bereits bestehenden ÖPNV zu verbessern. Es muss ja z.B. nicht jeder Bus über den Hauptbahnhof fahren. Bestimmte Stadtteile könnten auch direkt verbunden werden.
Der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Carsten Rockstein, ergänzt: Die Ursachen für das schrumpfende Angebot sind vielschichtig. Zum einen fehlt es an Fahrpersonal, um den bisherigen Fahrplan aufrechtzuerhalten. Das führte in der Vergangenheit bereits zur Streichung von gesamten Verbindungen. Zum anderen kommen steigende Betriebskosten hinzu, die den Handlungsspielraum finanziell zusätzlich einschränken. Die Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG) hat im vergangenen Jahr durch eine Reihe von Maßnahmen versucht, den Personalmangel zu beheben. Investitionen in Ausbildung und attraktivere Arbeitsbedin-gungen sind zwei davon. Dennoch bleiben die Fakten der Studie ernüchternd für die Bemühungen um die Mobilitätswende in unserer Stadt. Schließlich ist der ÖPNV eine tragende Säule einer umweltfreundlichen Verkehrspolitik.
Die Stadtbahn wirkt vor diesem Hintergrund wie ein Luxusprojekt, das bei dieser Herausforderung nicht zur Problemlösung beitragen wird, so Ratsherr Rockstein abschließend.
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