Neue Fahrradstraße Goethestraße weckt gemischte Gefühle

29.05.2024

Im Sinne der Mobilitätswende ist nur wenig dagegen einzuwenden, wenn Quartiersstraßen die keine übergeordnete verkehrliche Funktion haben (wie im Falle der Goethestraße), zu einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Straße umgebaut werden. Der Autoverkehr der Anwohnerinnen und Anwohner darf dadurch jedoch nicht erschwert oder gar unterbunden werden, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz.

Aber gerade in der Goethestraße war die Straßenumgestaltung wegen des ursprünglich geplanten Wegfalls von Parkplätzen ein hartes Ringen mit den Anwohnerinnen und Anwohnern. Auch wenn mit der Umgestaltung der Goethestraße eine Aufwertung der Aufenthaltsqualität am Schrevenpark einhergeht, sind noch lange nicht alle Anwohnerinnen und Anwohner befriedet. Daher ist die Äußerung des Kieler Radverkehrsbeauftragten in den Kieler Nachrichten vom 29.05.2024 „Die Autos sind nur Gast in der Straße“ dazu geeignet, nicht nur bei den Anwohnerinnen und Anwohnern, missverstanden zu werden, und können in diesem Missverständnis zur weiteren Spaltung der Stadtgesellschaft in Sachen Verkehrswende führen!

Dass die Straße Prieser Strand für den Durchgangsverkehr wieder freigegeben wurde, ist in erster Linie aus Sicht der Anwohnerinnen und Anwohner und Pendlerinnen und Pendler zu begrüßen, die sich wieder über kürzere Arbeits- und Schulwege freuen dürfen. Dass ein Fahrradschutzstreifen eingerichtet wurde ist begrüßenswert, dürfte aber für die Freude über die Straßenöffnung eher von nachrangigem Wert sein, so Kreutz abschließend.