Alte Schwentinebrücke: Verkehrsversuch ist keine tragbare Lösung

12.05.2023

Offensichtlich hat der Antrag der CDU-Ratsfraktion, die Alte Schwentinebrücke wieder für den motorisierten Individualverkehr zu öffnen und den Verkehrsversuch sofort zu beenden, einen derart großen Druck auf die SPD, die in dieser Angelegenheit bisher nicht besonders entscheidungsfreudig war, ausgeübt, dass sie plötzlich suggeriert, eine „tragbare Lösung für die Alte Schwentinebrücke“ finden zu wollen.

Doch der Schein trügt, denn was die SPD ehrlicherweise dabei noch immer nicht sagt, ist, wie diese „tragbare Lösung“ tatsächlich aussehen soll, erklärt die örtliche CDU-Ratsfrau Sigrid Schröter.

Dieses „Versteckspiel“ unterstützt auch der Oberbürgermeister wenn er erklärt, dass die Stadtverwaltung die abschließende Entscheidung in dieser Angelegenheit zu treffen hat und nicht die Ratsversammlung als Vertretung der Stadtbevölkerung. Denn der einzige Grund für diese Art der Entscheidungsbefugnis in dieser Angelegenheit ist der vermeintliche Aspekt der Verkehrssicherheit. Die Verkehrssicherheit auf der Brücke wurde allerdings schon vor ca. 15 Jahren aufgegeben, als dort die Fahrbahnverengungen eingeführt wurden. So hat man damals dem bis dahin sicheren Verkehrsfluss auf der Alten Schwentinebrücke einen Bärendienst erwiesen und ist seitens der SPD und des Oberbürgermeisters nun nicht willens oder nicht in der Lage, hier ganz klar eine sofortige Lösung dieser prekären Situation zu präsentieren.

Da hilft auch nicht der Verweis auf eine „mittelfristig“ entstehende neue Brücke für Fußgängerinnen und Fußgänger und für Radfahrerinnen und Radfahrer, denn auch die Definition des Wortes „mittelfristig“ ist fast beliebig ausgestaltbar, wenn man bedenkt, dass es SPD und Grüne waren, die im vergangenen Bauausschuss eine erneute Zurückstellung der Variantenprüfung für den Neubau dieser Brücke erreichten und auch dieses Projekt damit um ein weiteres Jahr verzögern.