Was wird aus Kiels ÖPNV der Zukunft?

03.02.2020

Keine Förderung für BRT-System:
Was wird aus Kiels ÖPNV der Zukunft?

„Mit einer Novelle des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) möchte Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, schnell und unbürokratisch dringende Investitionen in den Neu- und Ausbau des Nahverkehrs ermöglichen“, heißt es auf der Internetseite des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur ( BMVI).

Soweit so gut, doch der Teufel steckt wie immer im Detail: In der gestern im Bundes-tag verabschiedeten Gesetzesnovelle wurde trotz Intervention einiger Bundesländer (z.B. Schleswig-Holstein) eine Förderung für ein Bus-Rapid-Transit-System nicht berücksichtigt, so  der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz.

Für das Kieler Stadtbahn-Projekt bedeutet das konkret, dass die Verwirklichung eines Schnellbussystems ohne Schiene (BRT), weil nicht förderfähig, im Vergleich zu einer geförderten Stadtbahn-Lösung mit Schiene, in der Gesamtbetrachtung teurer werden könnte.

Für Kiel bleibt für die Anschaffung eines BRT-Systems, das zur Erschließung des Kieler Nordens und Dietrichdorfs das allein geeignete Stadtbahn-Projekt ist, nur noch die Hoffnung auf den Vermittlungsausschuss, so Kreutz weiter.

Die CDU-Ratsfraktion fordert: Die Mobilitätswende darf nicht an der Verhinderung neuer Technologien scheitern, indem man diese von vorherein von Förderungen ausschließt. Nur wenn alle zukunftssichernden Szenarien unter gleichwertigen Bedingungen geprüft werden können, kann für unsere Stadt das beste Ergebnis gefunden werden. Wir werden uns daher dafür einsetzen, dass hier nachgesteuert wird, so Ratsherr Kreutz abschließend.