
Kieler Bildungs- und Baudezernentinnen in Not besinnen sich auf CDU-Vorschläge
Kurz nach den Haushaltsberatungen im Dezember 2019 haben wir es nun schwarz auf weiß: Die Landeshauptstadt Kiel hat die Schulbauplanung an die Wand gefahren.
Seit etlichen Jahren mahnt die CDU-Ratsfraktion die Priorisierung der dringenden Sanierungen und Neubauten der Kieler Schul- und Sporthallen an, so die stellv. Fraktionsvorsitzende und schulpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Ratsfrau Elisabeth Pier.
Weil die Verwaltung für ihr Nicht-Handeln immer wieder mangelnde Planungskapazitäten ins Feld führt, hat die CDU-Ratsfraktion ebenfalls seit Jahren gefordert, diesen Bereich fremd zu vergeben. Immer wieder wurde dieses Anliegen, das die CDU-Ratsfraktion im Haushalt mit entsprechenden Geldern hinterlegen wollte, von SPD und Grünen (abwechselnd unterstützt von SSW oder FDP) abgelehnt.
Und ja, genau dahinter kann sich Kiels Bildungs- und Baudezernat nun nicht mehr länger verstecken: Die Karre ist an die Wand gefahren.
Viel zu spät springen die Stadträtinnen Treutel und Grondke, die sich in den Zuständigkeiten ihrer Zusammenarbeit nicht einig zu sein scheinen, nun auf lediglich einen Waggon des Zuges, der da heißt „Fremdvergabe“, auf, um die nötigsten Schulbaulöcher zu stopfen, und auch das nur extrem halbherzig: Für die dringend benötigte Grundschule in Gaarden z.B. muss erst noch ein Architektenwettbewerb durchgeführt werden. Warum orientiert man sich z.B. nicht am Modell „Hamburger Klassenhaus“, bei dem mehrere Schulen mit prinzipiell gleichem Grundgerüst aber individuellem Grundriss in kürzester Zeit entwickelt werden können.
In Kiel priorisiert man anscheinend langwierige Architektenideenschauen oder schiebt vorher für den Schulbau geplante Gelder lieber erst einmal in die neu gegründete Wohnungsgesellschaft, während inzwischen Generationen von Kindern keinen adäquaten Schul- und Sportunterricht erhalten können (vgl. z.B. auch längst beschlossene und nun wieder verschobene Sporthalle der Grundschule Wellsee).
Die CDU-Ratsfraktion steht weiterhin für die Entwicklung von Vorschlägen zur Entspannung der Situation im Bereich der Schulplanung zur Verfügung und fordert, dass ihre Anträge endlich in den Haushaltsberatungen nicht mehr aus offensichtlich rein partei-ideologischen Gründen abgelehnt werden und nur 6 Wochen später als grandiose Idee verkauft werden.
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