Verheerendes Zeichen für den Wohnungsbau in Kiel

10.08.2021

Zum Ausstieg des Investors DSK-BIG beim Projekt „Kieler Süden“ erklärt der stellv. Vorsitzende und wohnungspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Florian Weigel:
Der Ausstieg des regionalen Unternehmens DSK-BIG aus dem Projekt „Kieler Süden“ ist ein verheerendes Zeichen für den Wohnungsbau in Kiel. Hunderte Kielerinnen und Kieler, vor allem Familien, werden jetzt noch länger auf ihren Traum von einer Wohnung in Kiel warten müssen. Sie werden stattdessen wahrscheinlich im Kieler Umland nach Wohnraum suchen, weil in Kiel viel zu wenig Wohnraum für Familien geschaffen wird.
Dass ausgerechnet ein regionales Unternehmen jetzt die Reißleine zieht und seine Zusammenarbeit mit der Stadt beendet, ist der traurige Schlusspunkt einer längeren Entwicklung. Schon seit Monaten zeichneten sich Probleme im Kieler Süden ab; das Projekt ist Jahre im Rückstand. Das hat Gründe auf beiden Seiten. Aber wir brauchen auf Seiten der Stadt eine Kultur des Möglichmachens und der Beschleunigung des Wohnungsbaus. Politisch vernachlässigt Rot-Grün das Thema Wohnungsbau für Normalverdienende und Familien. Leider drängt sich der Eindruck auf, dass es in Kiel schneller geht, ein Hotel zu errichten, als ein Wohnhaus.
Dass es dem Oberbürgermeister, seiner Baudezernentin und Rot-Grün nicht gelingt, hunderte Wohnungen auf den Weg zu bringen ist für den ganzen Wohnungsbau in Kiel ein verheerendes Zeichen. Künftige Bauwillige, zum Beispiel in Holtenau-Ost, werden von dieser Politik des Verzögerns abgeschreckt.
Kämpfers Aussage, dass eine breite Öffentlichkeitsbeteiligung Zeit koste, ist für mich völlig unverständlich, so Ratsherr Weigel. An der Bürgerbeteiligung kann die Verzögerung des Bauvorhabens nicht liegen. Bürgerforen fanden laut Homepage der Stadt Kiel zuletzt vor vier Jahren statt. Das ist offenbar ein Ablenkungsmanöver, um von den eigenen Planungsfehlern abzulenken.
Man darf gespannt sein, wie viele der umfangreichen Auflagen der neue Investor bereit ist, umzusetzen. Ein zügiges Umsetzen des Projekts ist für uns wichtig, denn der Ruf der Stadt als verlässlicher Partner für Investoren steht auf dem Spiel, so abschließend der wohnungspolitische Sprecher Ratsherr Florian Weigel.

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