Nicht nur mit Blick auf den KN-Artikel vom 01.11.2023 „Dealer passen sich unseren Strategien an" hat das Vorzeige - Projekt „Gaarden hoch 10" des SPD-Oberbürgermeisters Dr. Ulf Kämpfer die Erwartungen nicht erfüllt, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz.
Es ist der Verwaltung seit Jahren weder gelungen die soziale Durchmischung in der Bevölkerungsstruktur in Gaarden zu verbessern, noch durch ordnungsrechtliche Maßnahmen oder erfolgreiche Sozialarbeit eine offene Drogen - und Trinkerszene zu verhindern oder zumindest einzudämmen. Woran liegt das?
Zum einen ist es seit Jahren von der Mehrheitskooperation aus SPD und Grünen versäumt worden, ausreichend sozialen Wohnraum in anderen Kieler Stadtteilen zu schaffen, um sozial schwache und Menschen mit Migrationshintergrund nicht geballt im Stadtteil Gaarden zu konzentrieren.
Zum anderen wurden augenscheinlich zu wenig Sozialarbeiter im Brennpunkt Gaarden eingesetzt. Wiederholte Anträge der CDU-Ratsfraktion (zuletzt zu den Haushaltsberatungen für das Jahr 2023) für mehr Streetworker-Stellen fanden keine Unterstützung bei der Verwaltung und wurden letztendlich von der damalige Rot-Grünen Ratsmehrheit abgelehnt. Was ist zu tun?
Kurzfristig fordert die CDU-Ratsfraktion den erhöhten Einsatz von Sozialarbeitern in der Gaardener Szene, begleitet durch eine erhöhte Streifentätigkeit des Kommunales Ordnungsdienstes (KOD) in Zusammenarbeit mit verstärkter Polizeipräsenz, um zumindest das Dealen auf offener Straße zu erschweren.
Mittelfristig erwarten wir vom Oberbürgermeister eine Initiative mit dem Ziel, alle relevanten Akteure, die zu einer Lösung gegen den offenen Drogenkonsum, gegen die Beschaffungskriminalität und gegen die Dealerei in Gaarden beitragen können, an einen Tisch zu bringen, um wirksame Lösungen zu erarbeiten.
Langfristig muss dafür Sorge getragen werden, dass in allen Kieler Stadtteilen bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird, um auf diesem Weg nicht nur für Entlastung in Gaarden zu sorgen, so Ratsherr Kreutz abschließend.
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