Luftbelastungen in Kiel CDU im Gespräch mit Betroffenen

07.03.2018

Köln, München, Stuttgart – Städte mit Luftverschmutzung und Grenzwertüberschreitungen. Aber Kiel, die Stadt im frischen Wind?

Die Tatsache, dass es „nur“ zwei lokal begrenzte Bereiche sind, an denen in Kiel der Grenz-wert für Stickoxide dauerhaft überschritten wird, ändert nichts an dem Umstand, auf diese Grenzwertüberschreitung als Stadt reagieren und diesen schnellstmöglich beseitigen zu müssen. Um dazu mit Betroffenen ins Gespräch zu kommen und Informationen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft zu vermitteln, hat die CDU-Ratsfraktion gestern (06.03.2018) zu einer öffentlichen Veranstaltung eingeladen, moderiert durch den Fraktionsvorsitzenden, Ratsherrn Stefan Kruber. Zahlreiche Personen sind der Einladung gefolgt.

Robert Vollborn (umweltpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion), Heiner Rickers (umwelt-politischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion), Andreas von der Heydt (Leiter des Umwelt-schutzamtes der Landeshauptstadt Kiel) und Christoph Kronhagel (Fa. mediatecture, ecovac) lieferten zunächst aus verschiedenen Blickrichtungen eine Problemdarstellung und denkbare Lösungsansätze. Von hoher Bedeutung war dabei die Aussage Herrn von der Heydts, die von der Stadt an verschiedenen Maßstellen erhobenen Daten belegten den Diesel-PKW-Verkehr vor Ort als Hauptverursacher der Grenzwertüberschreitung.

Eine Verantwortung der Automobilindustrie stand deshalb außer Frage. „Wenn die Fahr-zeughersteller über Techniken verfügen, mit vertretbarem Aufwand Stickoxidausstöße mas-siv verringern zu können, dann dürfte es überhaupt keine Notwendigkeit geben, über mögli-che Gesundheitsbeeinträchtigungen oder Fahrverbote sprechen zu müssen“, so Ratsherr Robert Vollborn. Selbstdarstellungen wie der am Donnerstag eröffnende Genfer Autosalon müssten daher nicht nur Zukunftsvisionen enthalten, sondern auch akzeptable Lösungen geben für Millionen betroffener Menschen; ebenso für Anwohner wegen möglicher Gesund-heitsschäden als auch für PKW-Eigentümer wegen des Wertes und der Nutzbarkeit ihres Fahrzeugs.

Herr Kronhagel stellte eine Filteranlage vor, die an der Straße 100.000 m3 Luft je Stunde absaugen und gereinigt wieder ausstoßen könnte. Um diese aber konkret planen zu können, bedarf es einer besseren Datengrundlage durch unabhängige Gutachter. Das aktuell vorlie-gende Angebot eines Automobilkonzerns, die Kosten in Höhe von 20.000 Euro zu überneh-men, ist angesichts der Verantwortung konsequent. Die CDU-Ratsfraktion lehnt aber jede Beteiligung des Konzerns an der Auswahl des Gutachters ab.

Der CDU-Ratsfraktion es ist wichtig, für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt schnellst möglich eine adäquate Lösung (die gern aus der Kombination verschiedener Lösungsansätze bestehen kann) zu finden, um der diesbezüglichen Verunsicherung in der Bevölkerung ein Ende zu bereiten.