Die CDU Ratsfraktion zur städtischen „Mobilitätsumfrage zum Thema Parken“

19.07.2021

Auf der Homepage der Kieler Stadtverwaltung besteht bis Ende August die Möglichkeit, zum umstrittenen Thema „Parken in den Wohnquartieren“, an einer Umfrage teil zu nehmen. Die  Kielerinnen und Kieler zu befragen ist der richtige Weg, dieses in der Stadtgesellschaft kontrovers diskutierte Problem zukünftig einvernehmlich zu lösen und so alle auf dem Weg zur Mobilitätswende mitzunehmen.
Leider ist die Umfrage sehr einseitig auf Fahrradmobilität, Fußwege oder Car-Sharing ausgerichtet und beinhaltet keine Fragen in Punkto Parkraum für den PKW-Fahrer.  Die Fragen und die dazu angebotenen Antworten haben scheinbar das Ziel  festzustellen, wo z.B. Fahrrad- oder Car-Sharing-Parkraum fehlen und diese dann auf Kosten von PKW-Parkplätze zukünftig eingerichtet werden können. Da bei dieser Umfrage nur ein einseitiges Ergebnis herauskommen kann, ist im weiteren Verlauf damit zu rechnen, dass dieses Ergebnis zukünftig für weiteren Rückbau von PKW-Parkplätzen in den Quartieren  als Rechtfertigung herhalten muss. Es ist ja Bürgerwille!

Das ist in einer Zeit, in der sich teils nicht nur die verbale Konfrontation zwischen PKW und Fahrradfahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger zuzuspitzen beginnt, geradezu Öl ins Feuer kontroverser Meinungsäußerungen und damit kontraproduktiv auf dem Weg zu einer gemeinsamen Mobilitätswende.

Diese Umfrage passt allerdings auch in die Reihe innerstädtischer Umgestaltungen von Verkehrswegen, bzw. deren Planungen weg vom Auto hin zum Fahrrad, die seit geraumer Zeit, oftmals ohne Beteiligung der Betroffenen Anwohner, einseitig zu Gunsten von Fahrrad- oder Fußwegen, rigoros durch die Stadtverwaltung umgesetzt werden.   Beispiele hierzu können mittlerweile viele Betroffene in den unterschiedlichen Wohnquartieren unserer Stadt benennen und aktuell erfahren viele Autofahrer die Auswirkungen von Straßenschließungen zu Gunsten des Radverkehrs z.B. durch den  „Verkehrsversuch Sophienblatt“, wo tagtäglich viele von ihnen auf der einzigen Ost-Westquerung der Innenstadt im Stau stehen müssen.

Die Mobilitätsumfrage zum Thema Parken in den Wohnquartieren wäre ein Lichtblick offener Bürgerbeteiligung  gewesen, wenn den Fragen zu allen Parkplatzproblemen gestellt worden wären. Aber vermutlich würde das  Ergebnis den Verantwortlichen der jetzigen Umfrage nicht gefallen, so der CDU Fraktionsvorsitzende  Rainer Kreutz abschließend.