Das Frauenhaus der Landeshauptstadt Kiel muss vergrößert werden

28.09.2018

Der gravierende Platzmangel im Kieler Frauenhaus ist nicht länger hinnehmbar, erklären Ratsfrau Madina Assaeva, 2. stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Soziales, Wohnen und Gesundheit und Ratsfrau Yasmina Naumann, Sprecherin für Gleichstellung der CDU Ratsfraktion Kiel.

Frauen und ihre Kinder, die häusliche und sexuelle Gewalt im familiären Umfeld erfahren, verdienen unsere volle und uneingeschränkte Unterstützung. Dabei muss der Opferschutz stets oberste Priorität genießen. Das Frauenhaus Kiel ist eine wichtige Stütze für die Frauen in Not. Der Arbeit der engagierten Kräfte gebühren unsere Hochachtung und unsere Dankbarkeit. Dabei ist es nur beschämend, dass das Frauenhaus Kiel derzeit nur 26 Plätze zur Verfügung hat und wegen des Platzmangels viele Betroffene an die Nachbarkommunen abgewiesen werden müssen.

Bei der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Soziales, Wohnen und Gesundheit wurde die geschäftliche Mitteilung „Prüfung der Erweiterung des Frauenhauses Kiel“ von Sozialdezernent Gerwin Stöcken diskutiert. Der gravierende Platzmangel und die angestrebte Bebauung für 26 zusätzliche Plätze auf einem dem Frauenhausgrundstück benachbarten Grundstück wurde thematisiert. Es freut uns, dass sich fraktionsübergreifend alle über die Notwendigkeit der Erweiterung einig waren. Die Gretchenfrage ist jedoch dabei die ungeklärte Finanzierungsfrage der Betriebskosten. Der vage Verweis der Verwaltung auf das Finanzausgleichsgesetz sowie der Versuch, die Verantwortung dem Land zuzuschieben, sind nicht zielführend und kosten wertvolle Zeit. Wir fordern die Verwaltung auf, eine klare Finanzierungsstruktur vorzulegen. Ein Vorschlag der Landeshauptstadt Kiel zur Kofinanzierung der laufenden Betriebskosten muss schnellstmöglich erfolgen.

Darüber hinaus fordern wir die Verwaltung auf zu prüfen, inwieweit effektive Präventivmaßnahmen gegen häusliche Gewalt zeitnah umgesetzt werden können.

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