Caterpillar vor dem endgültigen aus?

08.07.2021

Die Ankündigung des US-Konzerns Caterpillar, aus der Fertigung für mittelschnelllaufende Motoren für Kreuzfahrschiffe bis 2022 auszusteigen, ist sowohl ein herber Verlust für den Wirtschaftsstandort Kiel als auch für Kiels Gewerbesteuereinnahmen.

Mit der Verlegung der Montage von großen Schiffsdieselmotoren im Jahr 2000 nach Rostock, wurde der schleichende Abschied vom Standort Friedrichsort bereits eingeleitet und findet nun scheinbar seinen Abschluss in einer Unternehmensumstrukturierung für den Standort Friedrichsort.

Unsere Solidarität gilt den Mitarbeitern des Unternehmens, deren großartiger Einsatz in der Vergangenheit überhaupt erst dazu beigetragen hat, den Standort in Friedrichsort in seiner jetzigen Form zu erhalten, so der CDU-Fraktionsvorsitzende Rainer Kreutz.

Es stellt sich nun die Frage, welche Pläne der Oberbürgermeister (SPD) und Wirtschaftsdezernent der Stadt Kiel hat, die zur Rettung des Standortes beitragen könnten. Wie in den Kieler Nachrichten vom 08.07.2021 zu lesen ist, hat sich der OB scheinbar schon mit der Schließung des Standortes abgefunden und eine Transfergesellschaft für die Mitarbeiter gefordert, obwohl die Umstrukturierungsmaßnahmen erst 2022 abgeschlossen sind.

Der Wirtschaftsstandort Kiel braucht Perspektiven und Ideen, wie die wegbrechenden Gewerbesteuerausfälle aufgefangen und zukünftig kompensiert werden können. Auch insbesondere mit Blick auf die möglichen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in Kiel.

Wir fordern den Oberbürgermeister auf, hier klare Kante zu zeigen und entsprechende Prioritäten im städtischen Verwaltungshandeln zu setzten. Der Kieler Haushalt braucht jeden Cent Gewerbesteuer, um die Stadt auch zukünftig handlungsfähig zu halten, so Rainer Kreutz abschließend.