
Es ist ja geradezu lächerlich und lebensfremd zu glauben, dass die THW-Fans nur auf eine Erhöhung der Stellplätze für Fahrräder rund um den Exerzierplatz gewartet hätten, damit sie mit ihrem Fahrrad zu den Heimspielen anreisen können, stellt der Verkehrspolitische Sprecher der CDU Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz, fest.
Eine Vielzahl der Fans reist von Auswärts an und hat somit keine andere Chance, als den eigenen PKW zu nutzen. Der ÖPNV ist hier keine Hilfe, da er z.B. an Sonntagsspielen nicht attraktiv genug mit der Region um Kiel herum vernetzt ist. Und das gilt ganz besonders für Heimspiele, die an Sonntagen stattfinden.
Da hilft es herzlich wenig auf die Parkhäuser zu verweisen, wenn diese zu teuer oder deren Öffnungszeiten nicht kompatibel mit den Spielzeiten ist. Hier sind alternative Parkmöglichkeiten gefragt. Denkbar wären Verhandlungen mit IKEA aufzunehmen, um zumindest an Sonntagsspielen auf deren leeren Parkplätzen einen kostenlosen Park-and-Ride-Verkehr einzurichten. Da wäre allerdings in erster Linie der THW in die Pflicht zu nehmen, der hierzu Geld in die Hand nehmen müsste.
Eine Verbesserung der Verkehrssituation rund um den Exerzierplatz ist auf jeden Fall nicht zu erwarten, da zukünftig der gesamte Verkehr alternativlos über die Rathausstraße zufließen wird. Die schmale Straße am Exerzierplatz ist für solch große Verkehrsströme nicht geeignet und wird zukünftig noch dadurch eingeschränkt werden, dass hier ein Fahrradstreifen eingerichtet werden soll.
Das Ziel einer ausgewogenen Verkehrspolitik sollte ein gleichberechtigtes Nebeneinander verschiedener Verkehrsarten sein. Eine Verkehrspolitik darf sich nicht darin beschränkten, Verkehrsteilnehmer einseitig zu bevormunden. Und das geschieht zurzeit ganz massiv in Kiel, fasst Kreutz abschließend zusammen.
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