
Die CDU-Ratsfraktion Kiel äußert sich mit Nachdruck zur Aktuellen Stunde rund um die Flä-chenentwicklung in Holtenau Ost in der Ratsversammlung am 17.07.2025 und betont ihre klare Haltung in der Frage militärischer Nutzung sowie städtebaulicher Verantwortung.
Ja, auch wir hätten uns gewünscht, dass auf dem Gelände des ehemaligen MFG5 bereits ein neuer Stadtteil mit dringend benötigtem Wohnraum und Gewerbeflächen entstanden wäre“, erklärt der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Carsten Rockstein. Aber nach über zehn Jahren Planung muss man ehrlich fragen: Warum ist bislang so wenig passiert? Wo bleiben die konkreten Ergebnisse? Was sind die Ursachen für die Unendliche Ge-schichte? Ein weiteres unvollendetes Projekt des SPD-Oberbürgermeisters Dr. Kämpfer.
Der Tonnenhof als Hemmnis der städtebaulichen Entwicklung
Der Tonnenhof war schon lange Zeit einer der Knackpunkte, der die städtebauliche Ent-wicklung behindert hat, führt der baupolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Jan Wohlfarth, aus. Das wurde von der Verwaltung und Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer leider komplett unterschätzt.
Zusätzlich müssen wir sicherstellen, dass bei der Suche nach Alternativen nicht vorschnell andere Gebiete in der Stadt ausgeschlossen werden. Wo es Alternativflächen gibt, muss pragmatisch gedacht und schnell gehandelt werden. Praktikabilität geht vor Schönheit. Es braucht realisierbare Lösungen, nicht bloß idealistische Hochglanzbroschüren, so Ratsherr Wohlfahrt weiter.
Neben der Kritik an der schleppenden Umsetzung richtet die CDU-Ratsfraktion den Blick auch auf sicherheitspolitische Aspekte. Angesichts der veränderten geopolitischen Lage ist es aus Sicht der Fraktion notwendig, sich nicht aus der Verantwortung Kiels als Verteidi-gungsstandort zu stehlen.
Kiel wird kein Kriegshafen – Kiel würde ein Verteidigungshafen sein, stellt der Fraktionsvor-sitzende Carsten Rockstein mit Blick auf Die Linke/ Die Partei klar. Wer angesichts der Be-drohungslage durch Russland noch immer leugnet, wie wichtig eine funktionsfähige Bun-deswehr ist, der macht sich politisch blind. Es geht um Abschreckung, Bündnisfähigkeit und den Schutz unserer Bürgerinnen und Bürger.
Unverständnis bezüglich der Kommunikation und Transparenz
Auch mit Blick auf die Flächenvergabe und den Umgang der Stadtverwaltung mit relevanten Informationen zeigt sich die CDU-Ratsfraktion unzufrieden. Eine Kleine Anfrage der CDU-Ratsfraktion hat nur unbefriedigende Antworten hervorgebracht. Offenbar haben alle Frakti-onen großes Unverständnis bezüglich der mangelnden Kommunikation und Transparenz in dieser Angelegenheit, so Rockstein. Die CDU-Ratsfraktion fordert daher mehr Offenheit im Umgang mit möglichen Nutzungen durch die Bundeswehr.
Wir erwarten vom Oberbürgermeister, dass er die Ratsversammlung und die Öffentlichkeit umfassend informiert, so Ratsherr Rockstein. Es geht hier um Grundstücke – nicht um Ge-heimoperationen. Diese Transparenz muss gegenüber der Selbstverwaltung, der Bevölke-rung und betroffenen Betrieben deutlich verbessert werden.
Unsere Haltung ist klar: Wir stehen zur Marine, zur Verteidigungsfähigkeit, zur städtebauli-chen Verantwortung – und zur Transparenz gegenüber der Ratsversammlung und den Menschen in unserer Stadt, so Ratsherr Rockstein und Ratsherr Wohlfahrt abschließend.
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