SPD-Ratsfraktion forciert unnötige Preiserhöhungen in Schwimmhallen

17.07.2017

„Jedes Kind soll Schwimmen lernen“ heißt eine von SPD-Oberbürgermeister Kämpfer und Sportdezernent Stöcken im Jahr 2016 ins Leben gerufene Kieler Kampagne. Zu Recht kritisiert der CDU-Vorsitzende des Ortsbeirates Schilksee, Christoph Holst, jedoch, dass diesen Worten nur wenig Inhalt beizumessen ist, wenn die Stadtverwaltung die im März beschlossene „Gebührensatzung für die Schwimmhallen und Sommerbäder der Landeshauptstadt Kiel“ derart falsch auslegt, dass sich z.B. das Schwimmenlernen (und auch andere Kurse wie Aqua-Jogging) derart verteuert, dass sich nun- zumindest  vorübergehend – einige Menschen den Eintrittspreis ins Schwimmbad nicht mehr leisten können, erklären der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Stefan Kruber und der sportpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Michael Frey.

Zwar wurde beschlossen: „Es ist geplant, dass die bisherigen Mehrfachfahrkarten (10er und 30er) zugunsten einer Rabattierung durch Einzahlung auf eine Geldwertkarte entfallen.“ Im Beschluss ist allerdings auch ganz klar nachzulesen: „Eine solche Anpassung der Gebührensatzung wird vorgenommen, wenn das neue Kassensystem beschafft worden ist…“. Und genau das ist bisher nicht der Fall.

Nur verständlich war daher der Dringlichkeitsantrag des Ortsbeirates Schilksee im gestrigen Ausschuss für Schule und Sport, der für einen zwischenzeitlichen Weiterverkauf von rabattierten Mehrfachkarten plädierte und auf die teilweise Fehlinterpretation der beschlossenen Gebührensatzungsänderung seitens der Verwaltung aufmerksam machen wollte.

Besonders traurig wurde die Geschichte dann, als ausgerechnet die nach eigener Aussage so sozialen Unterstützer des Oberbürgermeisters, die Mitglieder der SPD-Ratsfraktion, als einzige diese Dringlichkeit nicht anerkennen mochten. Somit geht nicht nur bis zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport viel Zeit ins Land, sondern auch viel Geld für viele Schwimmer und solche, die es werden wollen (sollen!), verloren.

Schade, wenn Realität und politische Ankündigungen so weit auseinanderklaffen!