
Zu dem unter dem Motto „Daten für Taten - Aufnahme und Integration zugewanderter Menschen“ veröffentlicht das Dezernat für Soziales, Gesundheit, Wohnen und Sport den Sozialbericht 2023. Der Sozialbericht arbeitet die Entwicklung der in der Landeshauptstadt vorliegenden sozialen Themen u.a. in Statistiken auf.
Die in dem Sozialbericht aufgezeigten Entwicklungen hinsichtlich der sinkenden Zahlen bei den Arbeitslosen, der Sozialleistungsbeziehenden und vor allem die sinkende Kinderarmut, die so nicht vorhersehbar war und Hoffnung macht, ist besonders hervorzuheben. Kommentiert Ratsherr Lasse Jarno Strauß, sozial-, integrations- und jugendpolitischer Sprecher der CDU-Ratsfraktion.
Neben den positiven Entwicklungen bleiben allerdings alte Probleme bestehen und neue Fragen kommen auf. Im Jahre 2022 weist die Landeshauptstadt Kiel ein Wanderungssaldo von -1033 Menschen in Bezug auf Umlandkreise Rendsburg-Eckernförde und Plön auf. „Die Wohnungssituation in Kiel ist weiterhin angespannt. Junge Familien weichen in die Nachbarkreise aus.“ Besonders die Unterbringung von geflüchteten Menschen wirft Fragen auf. Die Anzahl der anerkannten Asylberechtigten ohne eigene Wohnung scheint zu stagnieren. Stadtrat Stöcken rechnet jedoch mit einer weiteren hohen Zunahme an geflüchteten Menschen in den nächsten Jahren, bringt hier sogar schon Klimaflüchtlinge mit ins Spiel und möchte die Unterkunftsplätze gleich von zurzeit rund 3900 auf 5000 erhöhen.
Vertraut Stadtrat Stöcken (SPD) der Ampel und vorne weg der SPD nicht, die sowohl den Bundeskanzler als auch die Bundesinnenministerin stellen, ihr selbstgestecktes Ziel zu erreichen, die Anzahl der irregulären Migration und damit auch indirekt die Zahl der Unterkunftsplätze zu beschränken? In diesem Zusammenhang muss auch die Frage erlaubt sein, wieviel Integrationsleistung können und wollen die Stadtverwaltung und die Kielerinnen und Kieler zukünftig noch leisten, auch wenn zurzeit die Hilfsbereitschaft in weiten Teilen unserer Stadtgesellschaft zum Glück noch sehr groß ist? Denn eine wichtige Aufgabe der Kommune ist die Bereitstellung von Angeboten für Geflüchtete zur Integration, um ihnen eine echte Perspektiven in unserer Gesellschaft zu geben. Wie die Stadt dies in Zukunft bei steigenden Flüchtlingszahlen gewährleisten möchte, bleibt zu hinterfragen, so Lasse Strauß abschließend.
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