Saturn zieht um und verkleinert sich!

15.07.2022

Jetzt ist es öffentlich! Was sich seit 2018 nach der Verkleinerung des Saturn Marktes im Nordlicht schon als Gerücht bei den Einzelhändlern angekündigt hat, ist eingetreten. Saturn verlängert den Mietvertrag im „Nordlicht“ nicht.
Der letzte „Ankermieter“ verlässt die Immobilie in Richtung Sophienhof und bleibt somit zumindest der Kieler Geschäftswelt erhalten. Bravo!

Jetzt stellt sich die Frage, wie wirkt sich der Weggang von Saturn auf die obere Holstenstraße zukünftig geschäftlich aus?
Als das „Nordlicht“ von mehr als zehn Jahren in Planung war, warnte die CDU-Ratsfraktion vor der Umsetzung der Architekturpläne. Die Umsetzung des Eingangsbereiches mit seinem „großen Schlund“ und einer „Endlosrolltreppe“ war und ist auch heute als städtebaulich Misslungen zu bezeichnen. Der damalige Investor schien nicht geeignet, ein solch großes Projekt erfolgreich umzusetzen. Dennoch hatte die damalige Kooperation aus SPD und Grünen das Projekt „Nordlicht“, entgegen dem Rat von Fachleuten, politisch durchgepeitscht.

Das „Trading down“ der oberen Holstenstraße setzt sich somit fort. Die vom Kieler Oberbürgermeister Dr. Kämpfer bei jeder passenden Gelegenheit erwähnten 500 Millionen Euro Investitionen in der Innenstadt scheinen nicht in der oberen Holstenstraße anzukommen. Das 2017 gegründete Kieler Innenstadt-Management hat zwar viele Ideen, konnten aber bis heute keine anziehungskräftigen Geschäfte dauerhaft in die Leerstände locken.
Der Bau des Holstenfleets sollte zur Belebung der Innenstadt führen. Das stimmt für diesen unmittelbaren Bereich auch. Aber die von den Stadtoberen erhoffte auch geschäftliche Belebung der oberen Holstenstraße, scheint nicht so erfolgreich zu sein, dass Saturn am Standort „Nordlicht“ auskömmlich wirtschaften konnte.
Inwiefern sich die Hoffnung auf eine Geschäftsbelebung durch die Kreuzfahrer erfüllen wird, bleibt abzuwarten!

Ein gelungener Mix aus ansprechenden Geschäften, attraktiver Aufenthaltsqualität und ansprechender Gastronomie, dürfte wohl das Geheimnis des Erfolges sein. Nur Gastronomieansiedlungen alleine, wie zurzeit geschehen, reichen da wohl nicht aus!

Dazu kommt, dass eine autofeindliche Innenstadtpolitik des Oberbürgermeisters und der Kooperation aus SPD und Grüne wohl auch nicht geeignet ist, mehr Publikum in die Kieler Innenstadt zu locken.

Der Oberbürgermeister als Wirtschaftsdezernent der Stadt, hat gemessen an den Leerständen in der oberen Holstenstraße, keine gute Figur gemacht. Stellt sich einmal mehr die Frage, wie soll's in der oberen Holstenstraße geschäftlich weitergehen?

Wir erwarten hier schlüssige Antworten vom Oberbürgermeister, so der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion Rainer Kreutz abschließend.