Qualität vor Tempo - oder: Schuster bleib bei deinen Leisten

21.09.2018

CDU-Ratsfraktion setzt weiterhin auf „Partnerschaft Wohnen“

Die CDU-Ratsfraktion hält nach wie vor Ihre Alternative einer „Partnerschaft Wohnen“ im Gegensatz zur gestern in der Ratsversammlung getroffenen Entscheidung für eine städtische Wohnungsgesellschaft für die bessere Lösung, so der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Stefan Kruber.

Die CDU Ratsfraktion vertritt die Auffassung, dass die Stadt beim sozialen Woh-nungsbau dort tätig werden muss, wo der freie Markt die Probleme nicht lösen kann. Das kann auch eine städtische Wohnungsgesellschaft sein. Doch das was Stadt und die Kooperation aus SPD Grüne und FDP vorhaben, geht weit darüber hinaus.

Der Kauf von Bestandswohnungen sorgt nicht für mehr Wohnungen aber für weiter steigende Immobilienpreise, wenn die Nachfrage nach Immobilien durch die Stadt künstlich erhöht wird, ergänzt der sozialpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Jan Wohlfarth. Das ist Kontraproduktiv. Das Angebot an Immobilien muss erhöht werden, nicht die Nachfrage. Weiter wird kritisch gesehen, Schrottimmobilen oder Immobilien bei denen Ausbeutungsverhältnisse bestehen, aufzukaufen. Dadurch werden verantwortungslose Vermieter noch belohnt. Besser wäre, wenn stärker mit ordnungsrechtlichen Mitteln dagegen vorgegangen wird.

Um positive Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt zu erreichen, sollte die Stadt lieber dort ansetzen, wo sie wirklich etwas bewegen kann, nämlich z.B. mehr Grundstücke für Neubauten bereitstellen. Auch durch die Verbesserung der Wohnqualität in negativen Sozialräumen z.B. durch Neuanlage von Grünflächen oder Kinderspielplätzen, Schließung von Baulücken, besseren Busanbindungen und ausreichend Parkplätzen kann die Stadt einen erheblichen Teil dazu beitragen, Wohnquartiere wieder attraktiv zu gestalten.

Den Bau, die Vermietung und die Verwaltung von Wohnungen sollte die Stadt dafür besser den Fachleuten unter den Wohnungsakteuren überlassen, frei nach dem Motto „Schuster bleib bei deinen Leisten“. Nur durch eine „Partnerschaft Wohnen“, also einem Bündnis der Stadt mit den Akteuren auf dem Wohnungsmarkt, in das jeder die Tätigkeit einbringt, die er am besten kann, können zeitnahe, realistische Lösungen entstehen, die dann auch endlich Menschen mit geringerem Einkommen in größerer Zahl zugutekommen, sind sich Kruber und Wohlfarth abschließend einig.