„Eine Stadt, die früher für sich warb mit dem Spruch „Stadt im frischen Wind“, sollte nicht achselzuckend hinnehmen, wenn im Bereich Theodor-Heuss-Ring dauerhaft Grenzwerte für Schadstoffe in der Luft überschritten werden“, begründet der umwelt- und energiepolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Robert Vollborn, seinen für die Mai-Sitzung der Ratsversammlung gestellten Antrag „Mooswände zur Luftverbesserung“.
Mit dem Antrag macht Ratsherr Robert Vollborn die Verwaltung auf eine bisher nicht geprüfte Möglichkeit aufmerksam. Die besondere Fähigkeit von Moos, Feinstaub und Stickoxide zu binden und aus der Luft zu entfernen, sollte die Stadt Kiel versuchen zu nutzen. Städte wie Berlin, Dresden, Stuttgart oder Oslo machen es uns bereits vor.
Damit reagiert die CDU-Ratsfraktion auf eine Geschäftliche Mitteilung des Umweltschutzamtes, die die „sehr deutlichen“ Grenzwertüberschreitungen bestätigt, aber keine Möglichkeit zur Luftverbesserung sieht. Alles, was die Verwaltung als Maßnahme erkennt, ist nach der Geschäftlichen Mitteilung entweder gar nicht, nicht kurzfristig, nicht wirksam oder nicht verkehrlich verträglich umsetzbar.
„Mit Phantasie und Sachkunde hätte der Umweltdezernent mehr erreichen können als ein schlichtes „geht nicht““, hält Vollborn dagegen. „Ebenso wenig hilft es, pauschale Forderungen an die Autoindustrie zu richten, Fahrverbote zu diskutieren oder von Mobilitätskonzepten der Zukunft zu träumen. Wenn es am Berliner Bahnhof Südkreuz gelingt, mit 1600 kleinen Pflanzenkästen jährlich 240 Tonnen Schadstoffe aus der Luft zu entfernen, dann kann das auch in der Kieler Bahnhofstraße gelingen.“
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