KSV Holstein: nicht ins Abseits stellen!

01.05.2018

Damenfußball gehört zum modernen Fußball dazu. Weshalb die KSV Holstein sich unvermittelt von ihrer erfolgreichen Damenfußballsparte trennen möchte, ist für uns auch mangels einer nachvollziehbaren Begründung unverständlich.

Holstein Kiel strebt den Aufstieg ins Fußballoberhaus an. Dort bereits spielende Vereine wie z.B. Bayern München oder der Vfl Wolfsburg haben neben ihrer Erstligamannschaft auch sehr erfolgreiche Damenmannschaften, die international und national Meisterschaften gewinnen und die zum Renommee und zur Beliebtheit der Vereine beitragen.

Auch die Holsteindamen haben große Erfolge vorzuweisen. Viele Jahre haben sie in einer höheren Spielklasse als die Herren gespielt. Neben der ersten Damenmannschaft gibt es auch noch die 2. Damenmannschaft und vor allem die sehr gute und erfolgreiche Jugendarbeit der Damensparte. Insgesamt stellt der Damenfußball bei der KSV eine sportlich gut aufgestellte Abteilung dar.

Eine Trennung von der Damensparte wäre aus unserer Sicht ein Fehler, insbesondere für die gesamtgesellschaftliche Akzeptanz des Vereins. Die KSV sollte sich nicht nur auf dem Platz nicht ins Abseits stellen.

Wir fordern die Entscheidungsträger der KSV Holstein daher auf, ihre Überlegungen dringend nochmals zu überprüfen und dem Damenfußball eine gute, langfristige Perspektive im Verein zu bieten. Zumindest müssen kurzfristig alle Fakten auf den Tisch, die aus Sicht derjenigen, die dies entschieden haben, diesen Schritt erforderlich gemacht haben. Wir regen an, die Umsetzung der Entscheidung zumindest bis zum Ende der laufenden Saison auszusetzen, um danach eine sachliche Diskussion mit den Betroffenen über diesen Schritt zu ermöglichen. Die durch den unvermittelten Schritt der KSV zum jetzigen Zeitpunkt ausgelöste Debatte in der Öffentlichkeit mitten in der Schlussphase der Saison kommt zur Unzeit. Holstein sollte es allen Aktiven ermöglichen, ohne Störungen ihre Saisonziele zu erreichen.

Wir sind uns sicher, dass dies auch von den Kieler Fußballfans so gesehen wird, erklären der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Stefan Kruber und der sport- und gleichstellungspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Michael Frey.