Kleiner Kiel Kanal - ein Wassertrog kann keine geordnete Innenstadtentwicklung ersetzen!
Zu den Planungen einer Wasserverbindung zwischen Kleinem Kiel und Bootshafen erklärt der baupolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Wolfgang Homeyer:
Die von der Kooperation und dem Bürgermeister als ein Schlüsselprojekt bewertete Wasserverbindung Kleiner Kiel - Bootshafen ist so, wie jetzt vorgestellt, für die dringend erforderliche Attraktivitätssteigerung der Kieler Innenstadt denkbar ungeeignet. Aufgrund der Finanzlage der Stadt ist diese Maßnahme jedenfalls von nachrangiger Priorität und eine Umsetzung zur Zeit indiskutabel. Den in der Sitzung demonstrierenden Eltern vom Schulzentrum Elmschenhagen ist insoweit recht zu geben, als dass die für diese Wasserverbindung verplanten Mittel besser für Maßnahmen im Bereich der Schulen und KiTas eingesetzt würden.
Unter Berücksichtigung einer von den Fachplanern in Betracht gezogenen Teilnut-zung der Holstenbrücke durch den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bliebe für die Wasserfläche Kleiner Kiel Kanal nur ein max. 10 Meter breiter Flächenstreifen, der zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität beitragen soll. Wie aber soll sich in einer trichterförmigen und teilschattigen Gebäudeschlucht, die sich gleichsam als Windschneise darstellt, entlang eines Betontroges, in dem Brackwasser steht, ein einzigartiger Erlebnisraum für Kiels EinwohnerInnen und BesucherInnen entwickeln?
Nach einer aktuellen Kostenschätzung soll die Maßnahme ca. 10 Mio. Euro kosten. Daneben werden laufende Kosten für die ständig notwendige Reinigung und künstliche Belebung des Wasserbeckens zur Vermeidung einer Geruchsbelästigung erforderlich werden. Dazu gibt es nicht einmal Kostenschätzungen.
Der Oberbürgermeister ist gefordert, sich den vordringlichen Zielen der Kieler Innenstadtentwicklung, wie z.B. der Verbesserung des Zustandes der eigentlichen Holstenstraße, zu widmen. So kann die Attraktivität und damit die Aufenthaltsqualität unserer Stadt kurzfristig erhöht werden. Maßvolle Investitionen in den Bestand statt rot-grüner Schwärmerprojekte!
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