Kieler Auslandsvereine brauchen eine sichere Perspektive

07.09.2017

Zur Debatte über die Auslandsvereine bezüglich der Raumnot in der Hardenbergschule äußert sich die schulpolitische Sprecherin der CDU-Ratsfraktion, Ratsfrau Elisabeth Pier, wie folgt:

Die in Kiel ansässigen Auslandsgesellschaften bieten für die Bevölkerung weit über das Stadtgebiet hinaus einen wertvollen Kultur- und Lernbeitrag.
Aber auch die Hardenbergschule selbst profitiert ganz unmittelbar von dieser Kooperation, indem bereits für die Grundschüler Sprachkurse innerhalb der Schule angeboten werden – ein Wert, der in unserer internationalisierten Welt nicht hoch genug angesetzt werden kann.

Unbestritten gibt es erheblichen Bedarf an Schulräumen – entgegen den bisherigen Prognosen steigen die Schülerzahlen in Kiel rasant an und die Stadt kommt kaum hinterher, den dringend erforderlichen Raumbedarf auch nur annähernd zu befriedigen.

Dennoch muss genau überlegt werden, wie eine Neuregelung erfolgen kann. Ein Umzug der Auslandsvereine in andere Räumlichkeiten, z.B. in die Räume der ehemaligen Bundeswehrfachschule in der Herthastraße, kann eine Lösung sein – im Auge behalten sollte man dabei allerdings, dass sich die unterschiedlichen Auslandsvereine auch gegenseitig stützen und unterstützen: ein Auseinanderreißen macht daher wenig Sinn.

Dabei darf auch die Überlegung nicht zu kurz kommen, die eingesessene und mit viel Eigeninitiative und eigenen Mitteln entstandene Lehr- und Lernsituation an der ehemaligen Enking-Schule möglicherweise zu belassen und stattdessen Ersatz für die benötigten Schulräume zu suchen.

Der genaue Bedarf muss erhoben werden, sobald endlich die längst überfällige Bevölkerungsprognose vorliegt. Erst dann kann abgeschätzt werden, für wie viele Klassen eine Beschulung erforderlich werden wird.