Kiel ohne wenn und aber! Gert Meyer auf Vorstellungstour in Kiel

22.08.2012

Der Kreisvorstand der Kieler CDU beschloss noch vor der Sommerpause, dass die Kandidatinnen und Kandidaten, die auf dem „Ticket“ der CDU Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Kiel werden wollen, sich der Partei und der interessierten Öffentlichkeit  auf Regionalkonferenzen vorstellen sollen. Dieser Beschluss wurde in diesen Tagen in die Tat umgesetzt und unser Bewerber für eine Kandidatur um das höchste Verwaltungsamt in der Landeshauptstadt Kiel stellte sich in Friedrichsort, Hasseldieksdamm und Elmschenhagen der  interessierten  Öffentlichkeit vor.  Die Einladung des Kreisverbandes wurde sehr gut angenommen: mehr als 150 Bürgerinnen und Bürger besuchten die Regionalkonferenzen.

Bevor Gert Meyer sein  detailliertes  und ausgewogenes Programm vortrug, das er nach seiner Wahl zum Oberbürgermeister umsetzen wird,  berichtete er den Zuhörern, dass er nach Abitur, einer Ausbildung zum Buchhändler und dem  Wehrdienst seinen Abschluss als Diplombetriebswirt an der Kieler Fachhochschule machte. Im Anschluss war er viele Jahre als Projektverantwortlicher  in der IT-Branche deutschlandweit beschäftigt.  Die letzten sechs Jahre im Dienst der Landeshauptstadt Kiel als verantwortlicher Dezernent für Finanzen, Kultur, Ordnung Bürgerangelegenheiten und Abfallwirtschaft  tätig. In der ehrenamtlichen Kommunalpolitik war Gert Meyer Vorstandsmitglied und  Geschäftsführer  der Jungen Union, Vorsitzender des CDU- Ortsverbandes Mettenhof/Hasseldieksdamm und Ratsherr, zuletzt auch Fraktionsvorsitzender.

Gert Meyer wird  die Aufgabenbereiche Bildung und Betreuung, Wirtschaft, die Schaffung von attraktiven Lebensbedingungen und Finanzen in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellen.

Unser Kandidat bekannte sich eindeutig dazu, dass die Ausbildung von „Kindesbeinen an“ beginnt und bis zum Studium und zur Berufsausbildung dauert, eventuell auch darüber hinaus.  Bildungspolitik muss immer darauf gerichtet sein, dass jeder Mensch im Rahmen der ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten sein höchstes Ziel erreichen kann. Ihm – so Gert Meyer – sei bewusst, dass die Stadt im Bereich der Schulgebäude und Anlagen  noch viel tun muss, um wirklich gute Lernbedingungen zu schaffen. Grundlage für eine gute Bildung ist auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hierbei betonte Gert Meyer, dass er insbesondere im Bereich der „Unter-Dreijährigen“ noch erheblichen Handlungsbedarf sieht.   Unabdingbar, so der Kandidat weiter, sei auch mit den Hochschulen und anderen wissenschaftlichen Einrichtungen sowie dem Universitätsklinikum eng zusammen zu arbeiten.

Gert Meyer versprach, die kluge und umsichtige Wirtschaftsförderungspolitik, die Angelika Volquartz zum Beispiel in Form einer ganzen Reihe von Gewerbeansiedlungen  begonnen hatte, fortzusetzen. Die  zuletzt drei Jahre andauernde wirtschaftspolitische Sprachlosigkeit, mal mit und mal ohne Wirtschaftsdezernent, werde mit Beginn seiner Amtszeit vorbei sein. Wirtschaftspolitik ist nach den Worten unseres Kandidaten eindeutig Chefsache. Als besondere Herausforderung sah Gert Meyer die weitere Entwicklung des Holtenauer Oberlandes in Richtung eines AirParks an. Er war ebenfalls guter Hoffnung, dass es auch gelingen werde, das Holtenauer Unterland nach Abzug der Marineflieger sinnvoll weiter zu entwickeln, wobei die gewerbliche Nutzung für ihn zunächst im Mittelpunkt steht.
Auf Grund der finanziellen Lage und der fehlenden Zustimmung aus dem Umland nahm er eine sehr  skeptische Haltung  zur Stadtregionalbahn ein. Gert Meyer kündigte an, dass er aktiv auf die Anlieger in der Holstenstraße zugehen will, um den dortigen Einzelhandelsstandort zu stärken wobei er auch dem Wohnen in der Innenstadt eine große Bedeutung beimaß. Ablehnend steht Gert Meyer dem Bau des „Kiel-Kanals“ an der Holstenbrücke gegenüber.

Zu einer wachsenden Stadt wie Kiel gehört auch ein sozial ausgewogener  Wohnungsbau. Um eine Zersiedlung zu vermeiden, muss die Stadt Lückenbebauung fördern und nur wenn nötig neue Baugebiete an den Stadträndern ausweisen. Neben einem guten Miteinander zwischen der Landeshauptstadt Kiel und Wohnungsbaugesellschaften sieht Gert Meyer auch die Chancen, die im genossenschaftlich organisierten Wohnen liegen. Hier gilt es, entsprechende Flächen zur Verfügung zu stellen. Um „eine Auseinandersetzung  der Generationen“ zu vermeiden,  muss das Wohnen für Jung und Alt in positiver Partnerschaft genauso möglich sein, wie das Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen.

Auch der Bereich Sport stellt für Gert Meyer ein wichtiges Handlungsfeld dar. Er betonte, dass er sich für die zügige Umsetzung des Baus des neuen Zentralbades an der Hörn einsetzen wird. Dies ist unter sportlichen, schulischen und finanziellen Gesichtspunkten sinnvoll.

Als ehemaliger Kulturdezernent setzt sich Gert Meyer für den Erhalt und den punktuellen Ausbau der kulturellen Angebote aus. Beispielsweise die Neugestaltung des Schifffahrtsmuseums ist für ihn kurzfristig wichtig.

Als langjähriger Kämmerer legte Gert Meyer überzeugend dar, dass die Haushaltslage der Landeshauptstadt Kiel mehr als schwierig sei. Sein Ziel als Oberbürgermeister wird es sein, zunächst den laufenden Haushalt der Stadt operativ auszugleichen. Erst, wenn Überschüsse erwirtschaftet sind, können wieder größere zusätzliche Investitionen durchgeführt werden. Vieles, was wünschenswert ist, ist leider nicht  machbar. Die Stadt muss ihre finanziellen Hausaufgaben machen, zum Beispiel bei der Aufgabenkritik aber auch bei der Optimierung der Arbeitsabläufe.  Nach Einschätzung von Gert Meyer wird die Stadt aber nicht allein ihren Haushalt ausgleichen können, sondern die Hilfe des Landes und in speziellen Fällen auch die Hilfe des Bundes sei dringend geboten. Die Aufgabenvielfalt der Verwaltungen der großen Städte müsse beim kommunalen Finanzausgleich eine größere Bedeutung bekommen. Beispielhaft sprach Gert Meyer die Finanzierung der sehr erfolgreichen Kieler Theater an.

Lobend äußerte sich Gert Meyer zur Leistungsfähigkeit der Verwaltung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht in erster Linie Kostenfaktoren, sondern Leistungsträger. Sein Ziel sei es, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern so zusammen zu arbeiten, dass deren Potentiale besser ausgeschöpft werden.

Sowohl während seiner Zeit als Ratsmitglied als auch während seiner Tätigkeit als Kämmerer war Gert Meyer erfolgreich darum bemüht, zu allen Fraktionen der Ratsversammlung und zu den Ortsbeiräten einen konstruktiven Kontakt zu pflegen. Dies wird er auch als Oberbürgermeister fortsetzen.

Spätestens als Kultur- und als „Feuerwehrdezernent“, so Gert Meyer, sei ihm bewusst geworden, wie wichtig die Förderung des Ehrenamtes für unsere Stadt  sei. Hier gilt es noch einige Rahmenbedingungen zu verbessern.

Und zu einem anderen Herzensanliegen bekannte sich unser Kandidat: bei der Verwirklichung von Großprojekten müssen die Bürgerinnen und Bürger noch enger beteiligt und mitgenommen werden. Intensive Diskussionen und Informationen im Vorfeld sind allemal sinnvolle zeitliche Investitionen.

Den mit großem Beifall aufgenommen Ausführungen von Gert Meyer schloss sich jeweils eine ausführliche und sachliche Fragerunde an, die von Stephan Ehmke stringent und  lockerer moderiert wurde.

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Text
Heinz Pries