Endlich nach sieben Jahren: Erster Rammstoß an der Kiellinie

07.01.2022

Zur Sanierung der Kiellinie erklärt der stellv. Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion und CDU-Ratsherr für Düsternbrook und den Blücherplatz, Ratsherr Florian Weigel:
Endlich tut sich etwas bei der Sanierung der Spundwand an der Kiellinie. Nach sieben Jahren wird nun der erste Rammstoß zur Sanierung der maroden Spundwand gesetzt. Darauf haben wir lange gewartet. Seit 2015 ist der Abschnitt am Wasser nicht zugänglich, ein hässlicher Zaun versperrte das Wasser.
Das ganze Verfahren hat viel zu lange gedauert. Bei den Verantwortlichen in Kiel hat der politische Wille gefehlt, ein so wichtiges Thema zügig anzugehen. Oberbürgermeister Kämpfer und die SPD haben mehrmals entweder wider besseren Wissens oder aus Ahnungslosigkeit einen früheren Beginn der Arbeiten angekündigt.
Warum braucht Kiel sieben Jahre für ein solches Vorhaben? Der Seehafen hat die Sanierung einer Spundwand binnen einer Jahresfrist durchgeführt. (Vergleiche dazu meine Kleine Anfrage Drucksache 1028/2021.)
Umso erfreulicher ist es jetzt, dass mit Unterstützung des Landes die Sanierung nun endlich Fahrt aufnimmt. Unser Dank gilt dem Innenministerium für die unbürokratische Hilfe.

Zur Chronologie der Verlautbarungen und Zeitplanungen:
•           In Drucksache 0271/2019 (Antwort auf Kleine Anfrage) vom 14. März 2019 plant die Verwaltung, die Sanierung der Spundwand von 2019 bis 2021 in die Umsetzung zu bringen. Der Baubeginn an der Spundwand wird für das Winterhalbjahr 2019/2020 geplant.
•           Am 20. März 2019 antwortet die Verwaltung in Drucksache 0277/2019 (Antwort auf Kleine Anfrage) der Zaun an der Kiellinie werde bis zum Ende der Bauarbeiten  Anfang 2021 vorzuhalten sein.
•           In Drucksache 0425/2019 (Antwort auf Kleine Anfrage) vom 8. Mai 2019 gibt die Verwaltung an, dass Schäden an der Spundwand bereits seit 2015 seien, erklärt aber im Mai 2019 in derselben
Drucksache 0425/2019, erst 2017 Städtebaufördermittel für die Sanierung eingeworben zu haben (die Aufnahme in das Programm Stadtgrün erfolgte am 25.10.2017).
•           Am 21.08.2019 gibt die Verwaltung in Drucksache 0759/2019 (Antwort auf Kleine Anfrage) an, Ziel sei es, „dass die Kampfmittelsondierung und- räumung Ende April 2020 abgeschlossen ist“. Direkt danach sollen die Bauarbeiten an der Spundwand beginnen.
•           Am 11.03.2020 schließlich gibt die Verwaltung in Drucksache 0242/2020 (Antwort auf Kleine Anfrage) an, dass die landseitige Kampfmittelsondierung Ende November 2020 abgeschlossen sein solle. Die Sanierung der Spundwand solle dann Ende November 2020 beauftragt werden.
•           Am 16.09.2020 in Drucksache 0751/2020 (Antwort auf Kleine Anfrage) begründet die Verwaltung, eine erneute Verzögerung damit, dass: „Aufgrund noch nicht abgeschlossener städtebauförderrechtlicher Abstimmung“ mit dem Innenministerium keine Ausschreibungen der Bauarbeiten der Sanierung der Spundwand erfolgen könne. Seinerzeit war für Ende 2022 die Fertigstellung der Spundwandsanierung geplant.
•           Im Mai 2021 wurde nun über die Presse bekannt, dass frühestens im Herbst 2023 mit einer Erneuerung des Uferbereichs zu rechnen sei.
•           Dabei jubelte die SPD-Ratsfraktion schon im April 2018 „Endlich wird saniert. Der Zaun kommt weg!...“, dass die Spundwand nun endlich saniert werde.
•           Oberbürgermeister Dr. Kämpfer kündigte in seinem Wahlkampf im September 2019 an: „Das Gute ist, sie (die Gitter des Zauns) stehen hier nicht mehr lange, im nächsten Frühjahr (2020) wird die Kampfmittelräumung dann ihr Ende finden und im April oder Mai wollen wir anfangen, die Spundwände zu sanieren.“ (https://www.youtube.com/watch?v=olhggO-y_0Q)
•           Der Baubeginn verschob sich also von Winter 2019, auf April 2020, dann auf November 2020 und wurde schließlich auf frühestens Herbst 2021 verlegt. Die anvisierte Fertigstellung verschob sich von Anfang 2021 auf frühestens Herbst 2023.