
Bestürzt hat die Kieler CDU-Ratsfraktion den Offenen Beschwerde-Brief der Rettungsschwimmer-Wachmannschaft aus Nordrhein-Westfalen, die zur Strandwache in Falckenstein eingesetzt war, zur Kenntnis genommen und sich sofort ein eigenes Bild von den Bedingungen vor Ort gemacht. Der stellv. Vorsitzende und sozialpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Jan Wohlfarth, berichtet:
In den sehr kleinen Übernachtungsräumen der Rettungsmannschaft wurden z.B. neun Personen in dreistöckigen Etagenbetten pro Zimmer untergebracht, zusätzlich mussten sie in den Zimmern ihre gesamte Rettungs-Ausrüstung verwahren. Aufenthaltsräume sind gar nicht vorhanden. Abgesehen von nicht gesicherten Elektroleitungen hat das ganze Gebäude eine Schimmelproblematik, die Räumlichkeiten lassen sich schlecht belüften.
Es ist unverständlich, warum man der Rettungsmannschaft eine solche Unterkunft überhaupt angeboten hat.
Die Sanitätsräume befinden sich nicht im gleichen Gebäude, sondern im Wachturm und sind ebenfalls in sehr schlechtem Zustand.
Der Wachturm führt zur nächsten Problematik: Abgesehen davon, dass dieser nur mit einem sehr veralteten technischen Mobiliar, einer steilen, schwer zu erklimmenden Leiter und keiner Belüftung ausgestattet ist, bietet er durch die Dünen keinerlei Sicht auf große Teile des Strandes, insbesondere nicht auf den Küstenbereich, wo Kinder spielen.
Ratsherr Wohlfarth ist erschüttert: Ich habe in meinem Leben schon häufiger Wasserwachträumlichkeiten besichtigt, aber derart beengte Verhältnisse und schlechte Zustände habe ich noch nie gesehen. Besonders ein Wachturm, der nur noch eingeschränkt brauchbar ist, lässt mich nur den Kopf schütteln. Die Sicherheit aller Beteiligten muss oberste Priorität haben! Die Beschwerden der ehrenamtlichen Rettungsschwimmer-Wachmannschaft sind mehr als berechtigt, und es wundert mich, dass die Kommunalpolitik jetzt erst von den haltlosen Zuständen erfahren hat und das auch noch von Betroffenen und nicht von der Verwaltung, fasst Ratsherr Wohlfarth zusammen.
Es müssen umgehend entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, damit die Sicherheit an Kieler Stränden weiter gewährleitet werden kann. Die Kieler Stadtverwaltung hat ihre Fürsorgepflicht in dieser Angelegenheit mehr als vernachlässigt!
Empfehlen Sie uns!