
Einmal mehr stehen die Anforderungen des Denkmalschutzes der Lebenswirklichkeit in un-serer Stadt entgegen. Nachdem die Diskussion um die Pavillons am Alten Markt erst einmal aus der Öffentlichkeit ist, steht jetzt das Gebäudeensemble des Universitätsgeländes im Visier der Denkmalschützer.
Völlig losgelöst von der Diskussion, ob Gebäude mit Waschbetonfassade schützenswert sind, grenzt es schon an das Groteske, das eine schmale, grünlackierte Fahrrad-Reparaturstation den „Ensemble-Charakter der schützenswerten Gebäude“ stören soll. Das alternative Stand-ortangebot des Denkmalschutzamtes, die Fahrrad-Reparaturstation neben den Müllplatz auf-zustellen und die Forderung diese unter Umständen grau zu lackieren, kann man bestenfalls als schlechten Scherz auffassen, fasst der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Rainer Kreutz, zusammen.
Gerade ein Universitätsgelände lebt von der Vielfalt der Nutzungs- und Gestaltungsmöglich-keiten und von der Aufenthaltsqualität ihrer Umgebung. Die jungen Menschen verschiedener Kulturen, die sich dort einrichten und aufhalten sollen, finden Orte auf dem Uni-Gelände zum Verweilen oder wo sinnvolle Aktionen möglich sind. Das darf erst recht und vor allem nicht an der Kompromisslosigkeit deutscher Bürokratie scheitern. Sollen doch die Fahrrad-Reparaturstation am jetzigen Ort oder die nicht denkmalkonformen Tische vor der Mensa stehen bleiben. Toll, dass sie so genutzt werden!
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