Das Projekt „Schlossquartier“: Innenstadtchance - Die Zweite!

21.03.2013

Nachdem sich die von der rot-grünen Mehrheitskooperation und dem SSW verantwortete und vielzitierte „neue Dynamik der Kieler Innenstadt“ durch Gebäudeleerstände mit einher-gehendem Trading-Down-Effekt am Bootshafen und fehlender Aura und Atmosphäre des öffentlichen Raumes im Umfeld der St.-Nikolai-Kirche und der Holstenstraße auszeichnet, bietet sich aus Sicht des baupolitischen Sprechers der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Wolfgang Homeyer, mit dem nunmehr vorgestellten Projekt „Schlossquartier“ neben der Förderung der Renaissance der Innenstadt als Ort des Arbeitens, des Einkaufens, der Freizeit und des Wohnens auch die Chance einer dringend gebotenen Reparatur des historischen Stadt-grundrisses.

Das Quartier an der Schlossstraße muss unter starker Berücksichtigung der Besonderheiten der Kieler Stadtbaugeschichte mit anspruchsvoller Architektur hoher Qualität zeitgemäß wei-terentwickelt werden. Die zweifelhafte Strahlkraft des Geschäftshauses „Nordlicht“ darf dabei jedoch nicht als Maßstab zukunftsweisender Innenstadtentwicklung dienen. Die neuen Fas-sadenansichten der zwischen Altem Markt und Kieler Schloss geplanten Baukörper dürfen nicht durch immer gleiche Anordnung und Wiederholung von Gestaltungselementen, die eine monotone, ungegliederte Gleichförmigkeit und Austauschbarkeit bewirken, geprägt sein. Eine städtebauliche Banalisierung des Quartiers muss zwingend vermieden werden. Dafür tragen Investoren und das Dezernat für Stadtentwicklung und Umwelt der Landeshauptstadt Kiel eine besondere Verantwortung.       

Das Kieler Schloss und die St.-Nikolai-Kirche haben als historisch wertvolle Bausubstanz einen mitbestimmenden Stellenwert und bilden als unter Denkmalschutz stehende Gebäude historische Eckpfeiler, an denen sich die Neubauten orientieren müssen. Blickbeziehungen, Proportionalität und Stadtsilhouette dürfen nicht gestört werden. Das Stadtbild bereichernde Gestaltungskonzepte für die Schlossstraße und die Platzsituationen müssen in Übereinstim-mung mit den Besonderheiten des historischen Stadtgrundrisses und der neuen Architektur zur nachhaltigen Steigerung von Attraktivität und Aufenthaltsqualität der Innenstadt führen. 

Die einmalige Gelegenheit zur Neuschaffung eines kieltypischen Stadtentrées darf nicht vertan werden!

Neue urbane Wohnformen, ein stilvoll aufgewertetes Wohnumfeld, hervorragende Arbeits-bedingungen für Beschäftigte kleinerer Dienstleistungs- und Einzelhandelsunternehmen, eine quartiersverträgliche Erschließung und ein attraktives Freizeitangebot müssen die wich-tigsten Rahmenbedingungen für ein prägendes Image des Schlossquartiers bilden.   

Nur eine kontinuierliche Kooperation aller Beteiligten wird das Ziel einer besseren Positio-nierung der Kieler Innenstadt mit einer Stärkung der Oberzentrumsfunktion erreichen lassen.

Die CDU-Ratsfraktion wird die weiterführenden Detailplanungen der Investoren und das Ver-waltungshandeln kritisch begleiten. Für die Menschen. Für die Stadt. Für Kiel.