Dank und Anerkennung für die Deutsche Marine

10.09.2021

Bevor die Landeshauptstadt Kiel eine Veranstaltung durchführt, um sich als Ostseehafen „kritisch mit ihrer Rolle als bedeutender militärischer Standort auseinanderzusetzen“, wäre es angemessen, der Deutschen Marine öffentlich Dank und Anerkennung auszusprechen. Jahrzehnte garantierter Sicherheit und Freiheit, ihre Verbundenheit mit Kiel, das „Erfinden“ der Kieler Woche und die alljährlichen Unterstützungen während dieser Festwoche im Sinne gelebter Völkerverständigung, die Leistungen im Impfzentrum und Gesundheitsamt – das alles sind Umstände, die nicht selbstverständlich sind. Wollte man einen Zusammenhang zwischen Marine und Umweltschutz herstellen, dann wäre die sichere Entfernung von alten Munitionsresten und Kampfstoffen aus der Ostsee zu nennen.

Kritisches Hinterfragen ist „in“, respektvoller Umgang sollte es auch sein. Eine Stadt, die sich als „Heimathafen der Marine“ bezeichnet, sollte mindestens wertneutral zu ihr stehen. Sonst bedürfte es eines solchen Forums zur Klärung der eigenen Position nicht. Sie wäre dann offenkundig. Die Landeshauptstadt Kiel stellte sich damit aber in Widerspruch zu ihrem Wunsch, die Kieler Woche noch stärker auf Frieden und Völkerverständigung auszurichten. Denn das erforderte ein deutliches Bekenntnis zur NATO und Deutschen Marine, die unseren Frieden sichern.

Fehl gehen auch Behauptungen, die in der Ostsee durchgeführten Manöver trügen zu einer Verschärfung der Spannungen zwischen den „Parteien“ NATO und Russland bei. Manöver sind integraler Bestandteil der Aus- und Fortbildung. Die Teilnahme an Manövern und die Auswertung der Ergebnisse führen deshalb zu einer Erhöhung unserer Sicherheit. So hatte das Anfang Juni 2021 zum 50. Mal stattfindende Manöver BALTOPS zum Ziel, weiterhin einen freien und sicheren Zugang zur Ostsee zu gewährleisten. Nicht die Präsenz von Streitkräften führt zu Spannungen. Vielmehr können sie durch politisches Handeln oder Unterlassen ausgelöst werden.