Als herben Paukenschlag für den Kieler Hafen bezeichnet der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Ratsherr Stefan Kruber, die Ankündigung der Stena Line, die Niederlassung in Kiel mit 47 Mitarbeitern zum 01. Januar 2017 zu schließen und am Standort Rostock zu konzentrieren.
Nicht genug: Auch der Kieler IT-Dienstleister Consist mit 100 Mitarbeitern will noch in diesem Jahr eine Standortentscheidung treffen, weil die bisherigen Räumlichkeiten in Pries-Friedrichsort aus allen Nähten platzen und beklagt, dass in Kiel wohl keine Gewerbefläche zur Verfügung steht.
Auch wird der Luftsportverein Schleswig-Holstein sein neues Ausbildungszentrum für den Pilotennachwuchs auf dem Flugplatz Rendsburg-Schachtholm errichten und nicht in Kiel, weil die Zukunft des Flugplatzes Kiel-Holtenau unsicher ist und die Öffnungszeiten sehr eingeschränkt sind.
Dies alles verfestigt den Eindruck, dass es dem Wirtschaftsstandort Kiel zunehmend an Attraktivität mangelt, so Kruber. Die vom Oberbürgermeister Dr. Kämpfer (der auch Wirtschaftsdezernent ist) geführten „guten Gespräche“ werden nicht ausreichen, dieses generelle Problem zu lösen. Die Wirtschaft in Kiel stagniert seit Amtsübernahme des Oberbürgermeisters. Auch das Problem fehlender Gewerbeflächen wird nicht angegangen.
Dafür verteilt das städtische Umweltschutzamt kostenlose Saatmischungen für hei-mische Wildblumen auf dem Wochenmarkt. Man muss sich schon fragen, ob in Kiel die richtigen Schwerpunkte gesetzt werden, so Kruber abschließend.
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